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Johannes-Diakonie begrüßt Tarifabschluss

Mosbach/Berlin. „Dieser Abschluss macht unter anderem die Pflegeberufe attraktiver“, so beurteilt Martin Adel die jüngste Tarifeinigung der Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie Deutschland. Der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie begrüßt die Entscheidung für die deutschlandweit rund 150.000 Mitarbeitenden, die je nach Entgeltgruppe Lohnsteigerungen von bis zu neun Prozent vorsieht.

So erhöhen sich nach Mitteilung des Verbands diakonischer Dienstgeber die Entgelte rückwirkend zum 1. Juli 2019 für alle Mitarbeitenden um mindestens 2,5 bis zu 3,5 Prozent. Lediglich bei ärztlichen Mitarbeitenden müsse eine Tarifeinigung mit dem Marburger Bund noch nachgezogen werden. Zum 1. Juli 2020 erhöhen sie sich für alle Beschäftigten um mindestens weitere 2,2 Prozent. Außerdem wird für die Entgeltgruppen der Fachkräfte (EG 7 bis 13) ab Juli 2020 eine zusätzliche Erfahrungsstufe eingeführt. Das bedeutet für diese Mitarbeitenden ein Plus von bis zu 5,4 Prozent. „Für einen Heilerziehungspfleger heißt das beispielsweise, dass er als Einstiegsgehalt statt bislang knapp über 3000 dann rund 3400 Euro brutto verdient, Zuschläge noch nicht mit einberechnet“, so Adel.

Darüber hinaus sollen zukünftig unter anderem die Dienstpläne verlässlicher gestaltet werden: Beschlossen wurde von den Vertreter von Dienstgebern und Dienstnehmern die Einführung von Stand-by-Diensten, in denen sich Mitarbeitende an bestimmten Tagen bis zu zwei Stunden für einen kurzfristigen Einsatz bereithalten. Dies wird mit 30 Euro vergütet. Bei einem tatsächlichen Abruf erhöht sich das zusätzliche Entgelt auf 45 Euro. Sollte dennoch ein kurzfristiges „Holen-aus-dem-Frei“ notwendig werden, gibt es zukünftig eine Pauschale von 60 Euro. Ein weiterer Punkt des Tarifpakets ist die Flexibilisierung der Wochenarbeitszeit, die auf Wunsch des Mitarbeitenden auf 42 Stunden erhöht werden kann – mit entsprechendem Entgelt.

„Die diakonischen Einrichtungen im Allgemeinen und die Johannes-Diakonie im Besonderen werden von diesem Tarifabschluss profitieren“, so Adel weiter. Gerade in Zeiten, in denen Mitarbeiterbindung und -gewinnung für die Zukunft von Dienstleistungsunternehmen wie die Johannes-Diakonie große Herausforderungen darstellen, erhöhe der Abschluss die Arbeitgeberattraktivität. Und, so der Vorstandsvorsitzende weiter: „Vor allem die Stellung der Fachkräfte in Betreuung und Pflege wird im Vergleich zu Hilfskräften durch dieses moderne Tarifpaket gestärkt.“ Es lohne sich daher, eine entsprechende Ausbildung zu machen.

Die Johannes-Diakonie beschäftigt aktuell rund 3000 Mitarbeitende an fast 30 Standorten im Land – die meisten davon im Neckar-Odenwald-Kreis. Außerdem ist sie Ausbildungsbetrieb beispielsweise für die Berufsbilder Heilerziehungspflege und Altenpflege.

Eine Infoblatt zu den Inhalten der Tarifeinigung gibt es HIER zum Download.

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