... stark für Menschen

Yannick Bury betrat kein Neuland

Yannick Bury (Mitte) kam zum Antrittsbesuch zu den Lahrer Werkstätten und zum Gespräch mit Vorstand Jörg Huber (li.) und dem regionalen Geschäftsführer Bernhard Meier-Hug.

Lahr-Langenwinkel. Auch wenn es Yannick Burys Antrittsbesuch bei den Lahrer Werkstätten war: Neuland betrat der CDU-Bundestagsabgeordnete beim Beschäftigungsangebot der Johannes-Diakonie für Menschen mit Teilhabeeinschränkung in Langenwinkel keineswegs. Schließlich hatte der 32-Jährige seinen Zivildienst seinerzeit in der Caritas-Werkstatt in Riegel absolviert, wie er im Gespräch mit Vorstand Jörg Huber und dem regionalen Geschäftsführer Bernhard Meier-Hug erzählte. Daher sei dieser Besuch „ein absolutes Herzensthema“, so Bury.

Gegenstand des Gespräches waren neben der kritischen Sicht auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht und die geplante Bafög-Erhöhung, die Auswirkungen auf Grundbetrag und Steigerungsbeträge im Arbeitsbereich der Werkstätten hat, auch der aktuelle Stand bei Bundesteilhabegesetz. „Hier ist bislang zu wenig bei den Menschen mit Behinderung angekommen“, waren sich Jörg Huber, Bernhard Meier-Hug und Yannick Bury einig. Das Gesetz, das die Stärkung von Teilhabe und Selbstbestimmung für die Menschen zum Ziel hat, habe bislang vor allem für jede Menge Bürokratie gesorgt.

Höhepunkt des Besuchs war für den Abgeordneten zweifelsohne der Rundgang durch den sogenannten Förder- und Betreuungsbereich der Lahrer Werkstätten und die Begegnung mit den Nutzerinnen und Nutzern. In dem modernen, hellen und bedarfsorientierten Gebäude finden aktuell rund 35 Personen die passenden Assistenzangebote. „Der Nachfrage nach weiteren Plätzen ist vorhanden“, so Bernhard Meier-Hug.

Bereichsleiterin Alexandra Schätzle brachte dem Gast die Arbeit mit den Klientinnen und Klienten näher, die aufgrund ihres individuellen Assistenzbedarfs nicht oder noch nicht im Arbeitsbereich der Werkstätten begleitet werden können. So hatten sich die Gastgeber unter anderem mit einer Infowand mit Bildern und Artikeln auf den Politiker vorbereitet. Auch war das Thema „Wahlen“ verständlich aufbereitet worden. So war fiktiv eine „Brezel-Partei“ gegen eine „Cola-Partei“ zur Wahl angetreten – unter anderem mit dem Versprechen, einen „ständigen Ansprechpartner in Sachen Essen“ zu stellen. „Das ist eine tolle Idee“, war Yannick Bury beeindruckt von der Idee, Politik und Wahlen in einfache Sprache zu übersetzen. Und nahm abschließend den Wahlsieg der „Brezel-Partei“ wohlwollend zur Kenntnis.

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