... stark für Menschen

„Wir sind buchstäblich über uns hinausgewachsen“

Halt und Hilfe für andere sein - auch darum ging es bei der "Kletterkirche".
Die "Kletterkirche" ist eine Aktion der Evangelischen Kirche in Baden.
Die "Kletterkirche" machte die Stiftskirche Mosbach zum Ort ungewöhnlicher Erfahrungen.

Acht Meter über dem Boden auf einem Seil stehen, auf einer Hängebrücke den Kirchenraum durchqueren. Diese und ähnliche Erlebnisse wollte sich eine Gruppe aus den Offenen Hilfen der Johannes-Diakonie nicht entgehen lassen. Sie besuchten jetzt die Aktion „Kletterkirche“ in Mosbach. Bei dem Angebot der Evangelischen Landeskirche geht es nicht nur darum, Spaß am Klettern zu haben und den Kirchenraum aus neuen Perspektiven zu entdecken, sondern auch darum, sich mit Glaubens- und Lebensthemen auseinanderzusetzen, Begegnung und Gemeinschaft zu erleben. Das Gefühl, Hindernisse zu überwinden, gehalten zu werden, Vertrauen zu haben oder auch selbst Halt und Hilfe für andere zu sein, gehört zu dem Projekt „Kletterkirche“ dazu.

Für vier Wochen verwandelten ehrenamtliche Helfer um den Landesjugendreferent Detlev Hoppenstock die Stiftskirche Mosbach in eine Kletterhalle. In einem von Metallstreben gebildeten Würfel konnten Interessierte gesichert und somit gefahrlos kraxeln. Dabei ging es nicht nur darum „in der Kirche ein bisschen Europapark zu bieten“, erklärt der Religionspädagoge und Helfer Ulrich Steinhilber-Schlegel. „Wir wollen Menschen ungewöhnliche Erfahrungen, Gemeinschaft und letztlich Gott erleben lassen.“

Mit dem Besuch aus der Johannes-Diakonie wurde die Kletterkirche auch zum Begegnungsort von Menschen mit und ohne Behinderung. Spannung und Spaß standen allen Akteuren ins Gesicht geschrieben. Sie empfanden Stolz wenn eine Herausforderung geschafft war, und Selbstbewusstsein. Beim Klettern waren Kraft und Geschicklichkeit ebenso gefordert wie beim Sichern. „Es ist schön zu sehen, wie die Gruppe die Einzelnen ermutigt und ihnen Sicherheit gibt“, erklärte die Mitarbeiterin der Offenen Hilfen, Heike Stumpf. Nach einer kurzen Einführung hatten die Teilnehmenden zwei Stunden Gelegenheit, den Parcours zu erkunden. Höhepunkt war, in schwindelnder Höhe auf einem dünnen Stahlseil zu balancieren, trotz Sicherung eine echte Mutprobe. Heike Stumpfs Fazit: „Es war für alle ein tolles Erlebnis, und wir sind buchstäblich über uns hinausgewachsen.“

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