... stark für Menschen

„Werkstätten sind wichtige Partner“

Von rechts: Waldtraud Hartmann-Lingsch erläuterte Peter Weiß, Nina Warken und Renate Körber die Arbeit der Neckar-Odenwald-Werkstätten.

Mosbach. „Eine Werkstatt ist mehr als nur ein Arbeitsplatz“, machte der Besuch der CDU-Bundestagsabgeordneten und Direktkandidatin für den Wahlkreis Odenwald-Tauber Nina Warken bei verschiedenen Arbeitsangeboten der Johannes-Diakonie am Standort Mosbach deutlich. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Peter Weiß, dem arbeits- und sozialpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, mit Renate Körber, Sozialdezernentin des Neckar-Odenwald-Kreises, und in Begleitung des Vorstandsvorsitzenden der Johannes-Diakonie Martin Adel, informierte sich Warken in den Mosbacher Werkstätten, den Neckar-Odenwald-Werkstätten für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung sowie im Inklusionsbetrieb ISO. Angebote für Arbeit und Beschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigungen kennenzulernen, das war das Ziel des Besuchsprogramms.

Ins Gespräch kamen die Bundespolitiker auch mit Werkstatträten der Mosbacher Werkstätten. Hier berichtete unter anderem Frauenbeauftragte Anja Lichtle von ihren Aufgaben in diesem Amt, aber auch von der Möglichkeit, bei einem Langzeitpraktikum erste Schritte auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu machen. „Dazu fahre ich immer von Mosbach zur Firma Aurora nach Mudau“, berichtete Lichtle. „Praktika und Außenarbeitsplätze sind für Menschen mit Behinderung wichtige Meilensteine auf dem Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt“, so Peter Weiß. Um diesen Weg zu gehen, konnten die Mosbacher Werkstätten zahlreiche Unternehmen in der Region als Kunden und Partner gewinnen, erläuterten Geschäftsbereichsleiterin Dr. Claudia Zonta, Werkstattleiter Sven Schüßler und Betriebsstättenleiter Bernd Bauer. „Es dürfen aber gerne mehr sein“, so Schüßler.

Beim Besuch der Neckar-Odenwald-Werkstätten zeigte Geschäftsbereichsleiterin Waltraud Hartmann-Lingsch den Abgeordneten das breite Portfolio der Werkstätten für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Die Angebote der Johannes-Diakonie in Mosbach, Buchen und Heidelberg bieten sinnvolle Beschäftigung und einen strukturierten Arbeitsalltag für die Beschäftigten – auch hier mit dem Ziel, möglichst den Sprung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu schaffen. Beim Rundgang durch den Arbeitsbereich wurde erneut deutlich, dass „Werkstätten für behinderte Menschen“ heute moderne Dienstleister für Betriebe sind, die beispielsweise wichtige und spezialisierte Fertigungsprozesse übernehmen. Aber nicht nur das: „Ihre Werkstätten sind auch wichtige Orte, damit Beschäftigte Integration, Selbstbestätigung und gesellschaftliche Anerkennung erfahren. Dies ist enorm wichtig!“, so Nina Warken. Wichtig sei zudem, dass alle Menschen mit Beeinträchtigungen den für sie passenden Platz in der Arbeitswelt erhielten, sei es in der einer Werkstatt oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Abschließendes Besuchsziel von Nina Warken und Peter Weiß war die Mosbacher ISO gGmbH. Der „Industrie Service Odenwald“ ist ein Inklusionsbetrieb, bei dem rund 50 Männer und Frauen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen eine Beschäftigung finden. „Bei uns erfolgt der Aufbau beruflicher Perspektiven und somit die gleichberechtigte Teilhabe“, so Geschäftsführerin Dr. Claudia Zonta. Auch die ISO sei ein Partner von Industrie- und Handwerksbetrieben in der Region, die unter anderem Montage-, Sortier- und Konfektionierungsaufträge übernimmt. Nach einem coronabedingt schwierigen Jahr 2020 mit deutlich weniger Aufträgen sei die ISO inzwischen wieder auf einem guten Weg, erläuterte Zonta den CDU-Abgeordneten – die beide abschließend zusagten, die Anliegen der Werkstatt-Beschäftigten mit nach Berlin zu nehmen.

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