... stark für Menschen

Wechsel an der Spitze des Berufsbildungswerks

Wechsel in der Leitung des Berufsbildungswerks Mosbach-Heidelberg: Albert Stelzle (2.v.r.) wurde verabschiedet, seine Nachfolge tritt Christoph Fenner (2.v.l.) an. Links der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie Mosbach, Dr. Hanns-Lothar Förschler, rechts der Pädagogische Vorstand Jörg Huber.

Mosbach. „Wind of Change“ spielte das Trio „Die Nachtigallen“ zum Auftakt. Und in der Tat: Die Zeichen standen auf Veränderung im Berufsbildungswerk (BBW) Mosbach-Heidelberg. Denn mit Albert Stelzle wurde der Leiter des Geschäftsbereichs der Johannes-Diakonie Mosbach in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Ehrengäste und Wegbegleiter würdigten dabei die Verdienste Stelzles, der rund zwölf Jahre lang die Geschicke der beruflichen Bildungseinrichtung für junge Menschen mit einer Lern- und Mehrfachbehinderung lenkte.

SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel nannte Albert Stelzle in der Aula des BBW einen „Entdecker von Talenten“, Harald Töltl, Geschäftsführer der IHK Rhein-Neckar, schätzt ihn als „scharfsinnigen Analytiker und kritischen Fragesteller“ und Peter Hauk, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag, bescheinigte Stelzle, „mit Engagement und Herzblut“ das Berufsbildungswerk geleitet zu haben. Landrat Dr. Achim Brötel sah „eine positive Bilanz in Mosbach“ und unterstrich die „stets vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Oberbürgermeister Michael Jann verwies auf die vielen erfolgreichen Projekte, die das BBW und die Große Kreisstadt in der Ära Stelzle gemeinsam verwirklichten sowie auf die „hohe Qualität der Ausbildung“, die rund 3000 junge Menschen seit Bestehen des BBW erhalten hatten.

Christine Käferle von der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit verwies auf die zahlreichen neuen Ausbildungsberufe, mit denen Albert Stelzle in der Zeit seines Wirkens jungen Menschen eine Perspektive bot. Der evangelische Schuldekan Martin Schwarz dankte „für den diakonischen Dienst“, Melanie Berger und Isolde Feuerstein von der Gesamt-Mitarbeitervertretung der Johannes-Diakonie verabschiedeten einen „Verhandlungspartner der härtesten Sorte“ und auch Teilnehmervertreter Bastian Gattnarek würdigte die gute Zusammenarbeit mit dem BBW-Leiter.

Zuvor hatte Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler den Diplom-Ingenieur als „hochverdienten Fachmann der beruflichen Rehabilitation“ herausgehoben. „Albert Stelzle hat mit klarer Linie und auch mit Ecken und Kanten die Interessen des BBW vertreten“, sagte er in seiner Laudatio. Er habe sich auch in schwierigeren Zeiten als „guter Manager und Pädagoge“ bewährt und sich stets auf der Suche nach neuen Aufgaben- und Geschäftsfeldern  befunden. Als ein Beispiel des erfolgreichen Wirkens und als „Markenzeichen“ nannte Förschler die BBW-Außenstelle in Heidelberg, die vor fast drei Jahren eröffnet wurde. „Wir haben ihm sehr zu danken“, fasste der Vorstandsvorsitzende abschließend zusammen.

Albert Stelzle selbst verabschiedete sich mit einer Empfehlung von Friedrich Nietzsche: „Hast du eine große Freude an etwas gehabt, so nimm Abschied“. Für ihn sei nun eine rund zwölfjährige Reise mit einem Flug durch einige Turbulenzen zu Ende, sagte er nach einem Rückblick und einigen Gedanken zur Zukunft der Berufsbildungswerke. Abschließend bedankte er sich bei allen, die ihn in dieser Zeit begleitet und unterstützt hatten.  „Das Flugzeug ist nun gelandet“, sagte er. Es sei zwar kräftig durchgerüttelt worden, sei aber intakt und könne erneut starten, ergänzte er mit Blick auf seinen Nachfolger.

Dieser Nachfolger wird Christoph Fenner sein. Der Ökonom und Politologe ist bereits seit Mai vergangenen Jahres als Unternehmensentwickler bei der Johannes-Diakonie tätig und ist unter anderem durch seine vorigen Tätigkeiten bei der Bundesagentur für Arbeit mit den Anforderungen eines Berufsbildungswerks vertraut. „Ich wünsche ihnen einen guten Start. Alles Gute für Sie und ihre Mannschaft!“, rief Stelzle dem 39-Jährigen zu – ehe „Die Nachtigallen“ die Verabschiedung musikalisch beendeten.

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