... stark für Menschen

„Was hält uns gesund?“

Die hohe Teilnehmerzahl der Fachtagung bestätigte unsere Annahme, wie wichtig das Thema Gesundheit für Mitarbeiter, wie für die Menschen, die sie begleiten, ist. Anerkannte Fachleute referierten an zwei Tagen in der Johanneskirche über die verschiedenen Teilaspekte von Gesundheit.

Lisa Lyssenko zeigte uns anhand des Modells der Salutogenese Wege auf, wie wir unsere Widerstandsfähigkeit (Resilienz) und unser Vertrauen in das Bewältigen schwieriger Lebensphasen (Kohärenzsinn) stärken können. Sie erörterte diese Zusammenhänge sehr praxisnah und machte mit uns gemeinsam Übungen zur Stressbewältigung, aus dem von ihr mitentwickelten „Lebe-Balance-Programm“.

Dr. Karsten Rudolf vermittelte in seinem Vortrag Grundlagenwissen zum Thema Sucht und veranschaulichte mit Beispielen den kompetenten Umgang mit verschiedenen Suchtformen. Dabei wurde deutlich wie fließend die Übergänge vom Genuss bis hin zur Abhängigkeit und ihren Folgen sind.

Professor Udo Hanke referierte über aktuelle Studien, die belegen, inwiefern sich gezielte, angemessene Bewegung positiv auf die körperliche und psychische Befindlichkeit sowie das soziale Leben und die Kognition auswirken. Im Mittelpunkt seines Vortrags stand die Frage, wie das Bewegungsverhalten optimal zu gestalten ist, um möglichst dauerhaft einen aktiven Lebensstil zu entwickeln. Er beleuchtete verschiedene Motive fürs Sporttreiben und stellte anhand von Filmen Beispiele gelungener Inklusion im Sport vor.

Auch bei Menschen mit sehr schweren Behinderungen lassen sich die positiven Effekte nachweisen, allerdings benötigen wir ein anderes methodisches Vorgehen. Roman Mayr zeigte uns in seinem Vortrag mit sehr aussagekräftigen Bildern, wie man Menschen mit sehr schweren Behinderungen aktivieren und ihnen einen positiven Zugang zu ihrem Körper und damit auch zu sich selbst und ihrer Umwelt vermitteln kann.

Und wie sieht es mit der Gesundheit von Menschen mit Behinderungen aus? Dieser Fragestellung widmete sich Susanne Heimpel, die uns das MZEB (Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung) anhand von Fallbeispielen näherbrachte. Mit dieser Einrichtung schließt die Johannes-Diakonie Mosbach eine wichtige Versorgungslücke für erwachsene Menschen mit Behinderung, die medizinische und behindertenspezifische Fachlichkeit vereint.

Neben allgemeinen Ernährungstipps stand die präventive Onkologie im Fokus des Vortrags von Dr. Petra Schrotz-King. Mittlerweile ist es der Forschung gelungen neue Konzepte zur Krebserkennung und Therapie von Krebsvorstufen zu entwickeln. Besonders wichtig war Schrotz-King, uns zu sensibilisieren, welche Lebensmittel wir kaufen, wie wir das Essen zubereiten, wie wir essen und dass gesundes Essen auch Genuss sein kann.

Die Podiumsdiskussion, die Schulamtsdirektor Thomas Buttendorf leitete, rundete die Fachtagung ab, indem die Referenten und Teilnehmer miteinander ins Gespräch kamen. Es entstanden Ideen und Kontakte, die nachhaltige Effekte hinsichtlich der Gesundheit ermöglichen.

Präsentationen
Prof. Dr. Udo Hanke:
Eröffnungsvortrag

Susanne Heimpel:
„Gesundheit darf kein Zufall sein“

Lisa Lyssenko:
„Psychische Gesundheit und Resilienz stärken“

Roman Mayr:
„Erleben, spüren, bewegen“

Dr. Karsten Rudolf:
„Alles Sucht, oder was?“

Dr. Petra Schrotz-King:
„Neues aus der Prävention“

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