
Buchen. Seit zehn Jahren helfen Beschäftigte der Buchener Werkstätten tatkräftig beim Betrieb der Buchener Schulmensa. Der Jahrestag war Anlass für Bürgermeister Roland Burger Verantwortlichen von Stadt und Johannes-Diakonie, vor allem aber den Beschäftigten der Werkstätten danke zu sagen: „Unsere Zusammenarbeit hat sich über die Jahre bewährt“, sagte das Stadtoberhaupt. Und an die Beschäftigten gewandt: „Ohne Sie würde es hier nicht funktionieren.“ Die Mitarbeit von Menschen mit Behinderung sei zugleich ein Stück gelebter Inklusion. Die Schulmensa liegt auf dem Campus von Zentralgewerbe- und Helene-Weber-Schule. Sie versorgt Schülerinnen und Schüler, vor allem von umliegenden Grund- und Gemeinschaftsschulen, mit rund 70 Essen am Tag.
Helena Balles, Samuel Chadbourne, Dominic Horn, Jacqueline Beck, Daniela Deimel und Lena Körber kommen regelmäßig den kurzen Weg von den Buchener Werkstätten herüber zur Schulmensa, um beim Mittagessen zu helfen. Bei Problemen stehen ihnen die Jobcoaches der Johannes-Diakonie, Volker Hirsch und Jessica Gabriel, helfend zur Seite. Je drei der Werkstatt-Beschäftigten sind pro Schicht im Einsatz. Eindecken, Spülen, Geschirr einräumen und andere Arbeiten gehören zu ihren Aufgaben. Jacqueline Beck freut sich stets auf ihre Einsätze: „Es macht immer Spaß, weil hier so viel los ist“, sagt sie.
Für die städtische Fachdienstleiterin Anne Rottermann und die Leiterin der Schulmensa, Susanne Dambach gehören die Werkstatt-Beschäftigten unterschiedslos zum Mensa-Team. „Wir vertrauen uns gegenseitig, und das ist wichtig für unsere Arbeit“, sagt Dambach. Für sie ist selbstverständlich, dass auch Unternehmungen wie eine Betriebsbesichtigung beim Caterer der Schulmensa, der Firma Meyer Menü, gemeinsam unternommen werden – ganz im Sinne der Inklusion.
Für diese offene Aufnahme dankt Martin Schneider. Er ist Abteilungsleiter der Buchener Werkstätten, die zur Johannes-Diakonie gehören. Inklusion in der Arbeitswelt für seine Klientinnen und Klienten zu erreichen ist ihm ein wichtiges Anliegen, dafür seien Kooperationen wie etwa mit der Schulmensa unabdingbar. „Wir brauchen solche Partner, um unseren Klientinnen und Klienten Arbeit in anderen Betrieben und damit auch Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu ermöglichen.“