... stark für Menschen

Neues Wohnangebot soll Brühl bereichern

Trafen sich zum symbolischen Baustart des Wohnangebots für Menschen mit Behinderung der Johannes-Diakonie: Melanie Amelung, Alexander Neidig, Dr. Ralf Göck, Martin Adel und Fabian Scheffczyk (v.l.).

Brühl. Den symbolischen Startschuss für die Bauarbeiten eines Wohnangebots für Menschen mit Behinderung auf dem Schütte-Lanz-Areal gaben die Verantwortlichen von Rhein-Neckar-Kreis, Gemeinde und Johannes-Diakonie. Im Norden des Areals errichtet das soziale Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Mosbach ein Gebäudeensemble, in dem 28 Menschen ein Zuhause und ein tagesstrukturierendes Angebot finden werden.

„Normalerweise begehen wir ein solches Ereignis mit einem feierlichen Spatenstich“, so Martin Adel, Vorstandsvorsitzender der Johannes-Diakonie. Unter Pandemiebedingungen beschränke man sich nun aber auf einen „kleinen Rahmen“. Adel begrüßte dazu Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Fabian Scheffczyk, Leiter des Amtes für Sozialplanung, Vertragswesen und Förderung beim Rhein-Neckar-Kreis, Projektverantwortliche Melanie Amelung sowie Alexander Neidig von der hauseigenen Fachabteilung Bau- und Neubauprojekte.

Die Johannes-Diakonie ist ein diakonisches Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Behindertenhilfe, Medizin, berufliche Rehabilitation, Bildung, Jugend- und Altenhilfe. Sie beschäftigt rund 3100 Mitarbeitende an etwa 30 Standorten im Norden und in der Mitte Baden-Württembergs, auch in Angeboten in St. Leon-Rot, Meckesheim und Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis, in Heidelberg und in Mannheim.

Wie der Vorstandsvorsitzende erläuterte, sollen in dem Neubau erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung und zusätzlich auffälligem Verhalten im sozialen und emotionalen Bereich ein Zuhause finden. Zudem entsteht ein Gebäude für tagesstrukturierende Angebote, das für ebenfalls 28 Plätze Raum bietet - und auch externen Nutzern offensteht. „Die Belegungsplanung ist bereits gestartet“, so die Projektverantwortliche Melanie Amelung. Auch die Vernetzung innerhalb der Gemeinde sei bereits jetzt ein wichtiges Thema. Die Fertigstellung des Hauses ist für Herbst 2022 geplant.

Martin Adel dankte Gemeinde und Kreis für die Möglichkeit, in der Hufeisengemeinde ansässig zu werden. „Für uns ist das ein wichtiger Schritt in unserem Dezentralisierungsprozess.“ Aktuell schafft die Johanes-Diakonie dezentrale und gemeindenahe Wohnangebote für Menschen mit Behinderung in verschiedenen Landkreisen. Als Auslöser spielt neben baulichen Vorgaben insbesondere der Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe eine wesentliche Rolle. Im Zuge der Gültigkeit der UN-Behindertenrechtskonvention werden gemeindenahe und inklusive Wohn- und Betreuungsangebote für behinderte Menschen angestrebt. Die Rechte von Menschen mit Teilhabeeinschränkung auf eine wohnortnahe Versorgung würden so gestärkt, so Adel.

„Wir sind froh, dass hier ein modernes, gemeindenahes Angebot für diesen Personenkreis geschaffen wird“, so Fabian Scheffczyk. Der Bedarf an Betreuungsplätzen sei groß, erläuterte der Sozialplaner. Der Rhein-Neckar-Kreis unterstütze den Neubau seinerseits über die Betreuungssätze. Für die Gemeinde bringe das Wohnangebot neue Einwohner, darüber hinaus würden rund 50 neue Arbeitsplätze geschaffen, so Martin Adel.

Bürgermeister Dr. Ralf Göck hieß die Johannes-Diakonie auf dem Schütte-Lanz-Areal willkommen, das sich für die künftigen Bewohner unter anderem durch eine gute Anbindung an Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten auszeichne. „Das Wohnangebot wird Brühl bereichern. Wir freuen uns auf die neuen Mitbürger“, so das Gemeindeoberhaupt abschließend.

Info: Als Ansprechpartnerin steht Yvonne Jelinek, Regionale Geschäftsführung der Johannes-Diakonie, unter Telefon 0172 4609386, E-Mail: yvonne.jelinek@johannes-diakonie.de zur Verfügung.

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