... stark für Menschen

Nah dran am Leben in der Gemeinde

Beim Spatenstich zum therapeutischen Wohnangebot (v. l.): Sozialplaner Fabian Scheffczyk, Edgar Knecht (Eltern-Angehörigen-Betreuer-Vertretung), Dr. Hanns-Lothar Förschler, Yvonne Jelinek, Hans-Jürgen Moos, Stefanie Jansen, Stefan Werner (Verwaltungsratsvorsitzender der Johannes-Diakonie), Andreas Schmucker, Jörg Huber, Projektplaner Dr. Helmut Müller

Meckesheim. Noch ist der Ort wenig heimelig. Die bisherige Industriebrache im Zentrum Meckesheim wirkt nach dem Abriss der Bestandgebäude kahl und abweisend. Und doch bietet das 4000 Quadratmeter große Grundstück am Rohrbächle gute Voraussetzungen, um zur Heimat für Menschen mit Behinderung zu werden. Darüber waren sich die Redner beim jüngst erfolgten Spatenstich zum neuen therapeutischen Wohnangebot der Johannes-Diakonie einig.

Nach Fertigstellung des Bauprojekts werden im neuen Wohnangebot bis zu 25 Menschen mit Behinderung in Wohngruppen zusammenleben. Die meisten der künftigen Bewohner leben noch an den großen Standorten der Johannes-Diakonie in Mosbach und Schwarzach. Doch seit einigen Jahren verfolgt die Johannes-Diakonie das Ziel, Bewohnern bei Bedarf den Umzug in die Heimatgemeinden zu ermöglichen. Dezentralisierung lautet das dazugehörige Stichwort. „Das neue Wohnangebot in Meckesheim ist für uns ein weiteres zentrales Projekt beim Aufbau dezentraler Strukturen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Dr. Hanns-Lothar Förschler beim Spatenstich. Zu diesem Anlass begrüßten er und der Pädagogische Vorstand, Jörg Huber, neben dem Meckesheimer Bürgermeister Hans-Jürgen Moos viele weitere Ehrengäste. Zuvor hatten Pfarrerin Erika Knappmann von der Johannes-Diakonie und ihre Kollegin aus Meckesheim, Wiltrud Schröder-Ender, die Anwesenden mit einer Andacht auf die Feier eingestimmt.

In seiner Begrüßung äußerte sich Förschler zuversichtlich, dass die Bewohner der Johannes-Diakonie gerade in Meckesheim schnell Anschluss an das gesellschaftliche Leben finden werden. In dieser Einschätzung sieht er sich unter anderem durch den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates für das Projekt bestätigt. Für weitere Unterstützung dankte Förschler den Verantwortlichen des Rhein-Neckar-Kreises, vertreten durch die seit Mai amtierende Leiterin des Sozialdezernats, Stefanie Jansen.

Bürgermeister Hans-Jürgen Moos blickte in seinem Grußwort zurück auf die Anfänge des Projekts, von den ersten Gesprächen bis zum Kauf des Grundstücks durch die Johannes-Diakonie Anfang 2016. Mit Blick auf die zentrale Lage, den nahen S-Bahnhof und die stabile soziale und wirtschaftliche Struktur der Gemeinde sprach Moos von einem sehr interessanten Standort. Er äußerte sich zuversichtlich, dass „alle, die hier eine neue Heimat finden, sich wohlfühlen werden.“  Sozialdezernentin Stefanie Jansen dankte der Johannes-Diakonie für die langjährige Partnerschaft und die Mitwirkung an dem Teilhabeplan des Landkreises. Dessen Ziel sei es „die Hilfsangebote zu den Menschen zu bringen“. Meckesheim nehme mit dem neuen Wohnangebot in diesem Sinne eine Vorreiterrolle ein. 
Als verantwortliche Regionalleiterin der Johannes-Diakonie dankte Yvonne Jelinek allen Beteiligten für die offene Zusammenarbeit, durch die es gelungen sei, das mittlerweile dritte Wohnangebot der Johannes-Diakonie im Rhein-Neckar-Kreis auf den Weg zu bringen. Ziel sei es, ein Bauwerk zu schaffen, das an die Bedürfnisse seiner Bewohner bestmöglich angepasst sei.
 
Bevor die Ehrengäste zum Spaten griffen, betonte Architekt Andreas Schmucker das gute Zusammenspiel mit der Johannes-Diakonie und gab einige Erläuterungen zum Bauprojekt. Auf dem Gelände sollen zwei Gebäude entstehen, eine zweigeschossige Wohnstätte und ein Gebäude für tagesstrukturierende Angebote. Fertigstellung und Bezug sind für 2018 geplant.

Zurück