... stark für Menschen

„Mitten im Leben und nah am Menschen“

Bei der Schlüsselübergabe (v. l.): Dr. Karsten Rudolf, Ärztlicher Direktor, Alexander Straus, Geschäftsbereichsleiter, und Architekt Peter Kast
Bei Führungen konnten die Gäste den Klinikneubau kennen lernen.
Der Neubau der Diakonie-Klinik Mosbach spielt ab sofort eine wichtige Rolle bei der Patientenversorgung der Region um Mosbach.

Mosbach. Die Zahlen sprechen für sich: zehn Jahre Planung, eine Bausumme von rund 24 Millionen Euro, ein Gebäude mit rund 500 Räumen für stationäre und ambulante Patientenversorgung, Klinikverwaltung und Klinikschule. Mit der Diakonie-Klinik Mosbach ist ein medizinisches Kompetenzzentrum entstanden, das einen Pfeiler in der Versorgung der gesamten Region um Mosbach darstellt. Diese Feststellung machten nahezu alle Redner der zweistündigen Feier, bei der die neue Klinik ihrer Bestimmung übergeben wurde.

„Die Diakonie-Klinik ist für uns ein Quantensprung“, erklärte
Dr. Hanns-Lothar Förschler, Vorstandsvorsitzender der Johannes-Diakonie Mosbach, zu der die Diakonie-Klinik gehört. Zur Eröffnung begrüßte er unter den über 200 Gästen viele Vertreter aus Politik und Verwaltung, Planer und Architekten sowie weitere Projektbeteiligte und Ehrengäste. Ihnen allen dankte Förschler für ihr Engagement. Möglich geworden sei das gesamte Projekt jedoch vor allem durch die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg, das über 16 Millionen Euro zur Finanzierung des Neubaus beigetragen hatte.
 
Dessen Vertreter, Ministerialdirektor Jürgen Lämmle, ordnete das Projekt ein in das Krankenhausprogramm des Landes. Dessen Ziel sei es, die stationäre Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. Zu dieser Versorgung leiste die Johannes-Diakonie seit langem einen wichtigen Beitrag. „Sie stellt einen hohen Qualitätsstandard sicher und kommt den Bedürfnissen der Patienten entgegen“, sagte Lämmle. Als politische Vertreter von Bundes- und Landtag betonten die Abgeordneten Alois Gerig und Peter Hauk den wirtschaftlichen Impuls, den die Johannes-Diakonie mit der Diakonie-Klinik dem Raum um Mosbach gibt. Mit deren Neubau sei der schwierige Spagat zwischen optimaler medizinischer Versorgung und wirtschaftlicher Effizienz gelungen, erklärte der Bundestagsabgeordnete Gerig. Von einem „klaren Zeichen für den Standort Mosbach“ sprach der Landtagsabgeordnete Hauk.

Medizinischer Fortschritt für psychisch Erkrankte und wirtschaftlicher Fortschritt für Stadt und Umland, so sahen es auch die Vertreter von Landkreis und Stadt Mosbach. Landrat Dr. Achim Brötel sprach, auch in seiner Eigenschaft als Vorstand der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG),  von einem „klaren Mehrwert für die Ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten“ und von einem „starken Signal für den ländlichen Raum“. Nicht zuletzt sieht der Landrat im Klinikneubau „ein Stück Zukunftssicherung der Johannes-Diakonie“, die beim Umbau ihres Komplexstandorts beispielhaft vorangehe. Der Mosbacher Oberbürgermeister und Vertreter des Verwaltungsrats der Johannes-Diakonie, Michael Jann, hob die Ausrichtung der Klinik hervor, die ein Spezialgebiet abdecke, „das ansonsten nur in entfernten Oberzentren zu finden ist“.

Bevor die Schlüssel des Klinikneubaus feierlich übergeben wurden, blickte der Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheit in der Johannes-Diakonie, Alexander Straus, kurz auf dessen Entstehung zurück. Er dankte allen Beteiligten, vor allem auch den Mitarbeitenden der Johannes-Diakonie, für ihren Einsatz. „Wir hoffen, dass dieser Elan und diese Begeisterung auch im Neubau Einzug hält“, schloss Straus. Der Ärztliche Direktor der Diakonie-Klinik, Dr. Karsten Rudolf, skizzierte kurz das fachliche Konzept, das in dem Neubau „mitten im Leben und nah am Menschen“ umgesetzt wird. Dort werde künftig ein multiprofessionelles Team aus verschiedenen Spezialisten Patienten jeden Alters versorgen, die von kurzen Wegen und dem engen Austausch der Mitarbeiter profitieren können.

Was die Architektur zu diesem Konzept beiträgt, machten Peter Kast vom Büro Monnerjan Kast Walter sowie Thomas Schleicher vom Generalunternehmer Michael Gärtner deutlich: eine niedrige Gebäudeform, die Patienten nicht abschreckt sowie helle Patientenzimmer, von denen viele ins Freie führen.

Dass der christliche Gedanke der Nächstenliebe die beste Voraussetzung für den Dienst am Menschen ist, hatte zuvor Pfarrerin Birgit Lallathin in einer Andacht mit der Geschichte vom barmherzigen Samariter deutlich gemacht. Der Pädagogischen Vorstands der Johannes-Diakonie, Jörg Huber, erinnerte abschließend an den Wert des Humors für die Heilung von Leiden. Sein Schlusswort beendete eine Feier, der das „Mariola`s Swing Quartett“ mit einer Mischung aus Klassik, Swing und tänzerischen Stücken mal fröhliche, mal nachdenkliche Töne verlieh. Anschließend konnten die Gäste bei Führungen die Klinik näher kennenlernen. Rund 1.500 Besucher taten es ihnen gleich und nutzten zwei Tage der offenen Tür, um ein Krankenhaus kennen zu lernen, das ab sofort eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung der Region spielen wird.

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