... stark für Menschen

Mitten im Geschehen

Auf der Terrasse feierten Bewohner, Johannes-Diakonie-Mitarbeiter und Gäste die Einweihung des neuen Wohn-Pflegeheims.
((Bild 190712_JD-Einweihung_Wohn-Pflegeheim1.jpg)) ((Bild 190712_JD-Einweihung_Wohn-Pflegeheim2.jpg)) Johannes-Diakonie-Vertreter und Ehrengäste: Martin Rau, Peter Hauk, Manfred Amend, Martin Adel, Birgit Lallathin, Alois Gerig, Jörg Huber, Michael Keilbach (v. l.)

Mosbach. Die Blumen am Zaun sind noch aus Papier, doch ansonsten ist im neuen Wohn-Pflegeheim der Johannes-Diakonie am Standort Mosbach alles am rechten Platz. Davon konnten sich bei der Einweihungsfeier im Haus „Neckarburkener Straße 66“ viele Gäste überzeugen, die von Mitarbeiter- und Bewohnerschaft auf der Terrasse empfangen wurden. Der Neubau war nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit im April bezogen worden.

Der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Martin Adel, dankte allen, die das Bauprojekt ermöglicht hatten. Er nahm die zahlreich erschienenen Gäste als Zeichen dafür, dass das neue Haus „nicht solitär steht, sondern über viele Bezüge nach innen und außen verfügt“. Zugleich sei es ein wichtiges Zeichen für den Standort Mosbach. Das Wohn-Pflegeheim mit 48 Plätzen ermögliche vielen Bewohnerinnen und Bewohnern, weiter am Standort Mosbach zu leben und stütze somit das Wunsch- und Wahlrecht. Passend zum Anlass hatte die „Band of Mountain School“ unter Leitung von Roswitha Warin vom „Haus, das uns beschützt“ gesungen. Es sei ein Haus für Menschen, die Unterstützung in allen Lebensverhältnissen benötigen, betonte anschließend Pfarrerin Birgit Lallathin in ihrer Andacht. „Grenzen werden in diesem Haus zu Chancen“, sagte sie und überreichte als Geschenk den in einen Bilderrahmen gefassten Segensspruch.

Der Bundestagsabgeordnete Alois Gerig betonte die Verantwortung der Politik für ein flächendeckendes Angebot sozialer Dienstleistungen. „Hier hat man nicht lange geredet, sondern gehandelt“, sagte Gerig anerkennend. Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, hob den Wert des Wohn-Pflegeheims mit Blick auf den demografischen Wandel hervor. „Bei einer alternden Bevölkerung benötigen auch Menschen mit Behinderung immer häufiger zusätzliche Pflege.“ Das Neubauprojekt stellt den einzelnen Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt, sagte der Erste Landesbeamte, Dr. Björn-Christian Kleih, der die Glückwünsche des Neckar-Odenwald-Kreises überbrachte. Für Mosbachs Bürgermeister Michael Keilbach werden die Lebensverhältnisse in der Stadt mit dem neuen Wohnangebot weiter im Sinne der Inklusion ausgebaut, was der Stadtverwaltung ein wichtiges Anliegen sei.

Für das Architektenbüro Hermann und Bosch beschrieb Martin Rau das Bauprojekt mit schmetterlingsförmigem Grundriss. Entstanden sei ein barrierefreies Gebäude mit 3400 Quadratmetern, das unter anderem mit viel Tageslicht eine hohe Lebensqualität biete. Das Ziel einer naturnahen Einbindung unterstrich Rau, indem er einen Korb Äpfel als Geschenk überreichte. Zur passenden Jahreszeit soll ein Apfelbäumchen folgen.

Der Geschäftsbereichsleiter Wohnen der Johannes-Diakonie, Manfred Amend, zeichnete die Entstehungsgeschichte des Hauses nach. Er würdigte das Engagement des Neckar-Odenwald-Kreises, das den Bau ohne Zuschüsse des Landes möglich gemacht habe. Für die Bewohnerinnen und Bewohner stellte er einen hohen Zuwachs an Lebensqualität fest, nicht nur durch den hohen baulichen Standard. Dank großer Balkone und kurzer Wege zum Kultur- und Begegnungszentrum fideljo sowie zur Johanneskirche seien sie „mitten im Geschehen“. Sein Dank galt den Unterstützern, vor allem aber auch den Mitarbeitenden, die den Umzug mit großem Engagement begleitet hätten.

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