... stark für Menschen

Mitreißende Aufführung von „Engel in CC“

Das Musicalprojekt „Engel in CC“ beeindruckte in der Johanneskirche nicht nur mit einem großen Ensemble, sondern auch mit mitreißenden Liedern.

Mosbach/Eberbach. Was können Engel und Menschen voneinander lernen? Um diese und weitere Fragen dreht sich das Musical „Engel in CC“, das der Chor „MobilTON“ der Lebenshilfe Eberbach auf die Beine gestellt hat. Nach der Premiere im April in Eberbach wurde das Werk jetzt unter Leitung von Annette Beichert und in Zusammenarbeit mit der Johannes-Diakonie zum zweiten Mal aufgeführt. Über 400 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zur zweiten Aufführung in die Johanneskirche Mosbach und erlebten, wie die Begeisterung des vielköpfigen Ensembles aus Musikern, Darstellern, „MobilTON“-Chor und weiteren Chören sie mitriss.

Die Handlung des Musicals ist fantastisch und alltäglich zugleich – und gerade deswegen spannend: Die „CC“, die „Coole Chorgang“, streitet, und ihr Leiter (gespielt von Dennis Burk) hat sie nicht mehr im Griff. Die Szene wird von zwei Engeln (Mara Vierling und Daniel Will) beobachtet. Sie machen einen Ausflug zur Erde, um dem „CC“-Chef zu helfen und als Gegenleistung singen zu lernen. Letztlich zeigt der Chor den Engeln, wie man singt, wie man lacht und wie man tanzt, und verträgt sich darüber wieder, was auch den Oberengel (Hildegard Mödinger) beeindruckt. Dieser spricht aus, dass auf der Erde etwas Besonderes passiert ist. Und so steht am Ende des Musicals der Wunsch, dass die Menschen erkennen, dass Frieden und Hoffnung das Wichtigste sind.

„Engel in CC“ ist ein inklusives Musical-Projekt und dadurch besonders. Die 36 Mitglieder von „MobilTON“ setzen sich aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Die Energie, die vom Chor der Lebenshilfe ausgeht, geht aufs Publikum über. Alle Chor-Mitglieder hatten unter Leitung von Theaterpädagogin Beate Schnirch und Chorleiterin Annette Beichert am Musical mitgeschrieben. Vor zwei Jahren begannen erste Proben. Chorleiterin Annette Beichert ist heute noch begeistert: „Es fasziniert mich immer wieder, was in den Menschen steckt. Was sich da von innen nach außen kehrt.“

Das Publikum in der Johanneskirche wurde nicht nur vom Ensemble, sondern auch vom Bühnenbild (Karin Manschadi) in die Geschichte hineingezogen. Voll motiviert, mit bunten Tüchern und dem Song „Regenbogenfarben“ von Kerstin Ott eröffneten die beteiligten Chöre das Musical. „Memories“ von „Maroon5“ wurde von Ute und Annika Zimmermann mit Orffschem Stabspiel begleitet. Auch das Lied „Engel“ von Marius Müller-Westernhagen durfte nicht fehlen. Manche Ensemble-Mitglieder konnten in Solostücken brillieren, so etwa Diana Israel im Lied „Seite an Seite“ von Christina Stürmer. Spätestens beim südamerikanischen Lied „Un Poquito Cantas“ waren die Zuschauerinnen und Zuschauer voll dabei, klatschten laut mit, und viele packte die Lust mitzutanzen. Der Erfolg war hier schon perfekt.

Ohne die Hilfe vieler Akteure auf, hinter und neben der Bühne wäre die Aufführung nicht denkbar gewesen. Für ihre Unterstützung dankten Diana Majer-Morgenthaler, Vorsitzende der Lebenshilfe Eberbach, und Annette Beichert unter anderem den Verantwortlichen der Johannes-Diakonie: Pfarrer Richard Lallathin, Pfarrerin Heike Bährle und Kantor Peter Bechtold. Auch an die mitwirkenden Chöre „Amicanti“ aus Sulzbach sowie „MGV Eintracht Bargen“ ging ein Dankeschön ebenso an Friedemann Buhl für die musikalische Begleitung an Gitarre und Klavier sowie an Horst Weber für Ton und Technik.

Nach „Standing Ovations“ und der geforderten Zugabe ging es zum gemeinsamen Austausch und Feiern ins Foyer, wo sich Akteure und Zuschauende einig darüber waren, einen beeindruckenden Musicalauftritt erlebt zu haben. Und sie wissen nun, dass nicht nur Engel und Menschen voneinander lernen können, sondern auch Menschen mit und ohne Behinderung.

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