... stark für Menschen

Mit individuellen Angeboten nahe am Menschen

Der Bundestagsabgeordnete Peter Weiß (2. v. r.) informierte sich unter anderem in der „Blumen-Werkstatt“ über aktuelle Projekte der Lahrer Werkstätten.

Lahr. Der neu gebaute Förder- und Betreuungsbereich war die erste Station beim Besuch von Peter Weiß in den Lahrer Werkstätten. Mindestens einmal im Jahr schaut der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Emmendingen-Lahr in der Einrichtung der Johannes-Diakonie vorbei, um vor Ort mehr über aktuelle Entwicklungen zu erfahren, wie sie etwa das Bundesteilhabegesetz für die Begleitung von Menschen mit Behinderung mit sich bringt. Begleitet wurde Weiß diesmal von Markus Ibert, Geschäftsführer des Industrie- und Gewerbezentrums Lahr und Kandidat für die Oberbürgermeister-Wahl. Dieser informierte sich vor Ort über die Arbeit der Einrichtung, die seit vielen Jahren fest im Stadtteil Langenwinkel verankert ist. In den Lahrer Werkstätten sind derzeit rund 280 Menschen mit Behinderung tätig. Auch Wohnangebote und Angebote der Offenen Hilfen hält die Johannes-Diakonie in Lahr vor.

Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden der Johannes-Diakonie, Martin Adel, und deren regionalen Geschäftsführer, Bernhard Meier-Hug, machte Werkstattleiter Erwin Stiegeler deutlich, wie sich die Werkstätten mit individuellen Beschäftigungsangeboten auf die Bedürfnisse ihrer Klienten einstellen. So bietet deren Förder- und Betreuungsbereich seit kurzem auch Beschäftigungsmöglichkeiten für ausschließlich körperlich eingeschränkte Menschen. Dank moderner technischer Hilfsmittel können diese immer komplexere Aufgaben lösen. Solche individuelle Beschäftigungsangebote würden vom Bundesteilhabegesetz gefordert, verlangen aber entsprechend geschultes Personal und damit auch eine entsprechende finanzielle Ausstattung, wie Martin Adel deutlich machte. Weitere Themen des Austauschs waren berufliche Bildung und inklusive Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen und der hohe Bedarf an Fachkräften in der Behindertenhilfe. Hier finden nicht zuletzt Berufseinsteiger hervorragende Jobperspektiven, betonte Adel: „Die Sozialwirtschaft bietet interessante, abwechslungsreiche und gut vergüteten Arbeitsplätze.“

Vom Vorsitzenden des Werkstattrates, Dominik Schaub, und der Frauenbeauftragten, Sarah-Ann van Klaveren, erfuhr Peter Weiß mehr über Anliegen und Wünsche von Menschen mit Behinderungen an die Politik. Wie individuelle Pflege und Begleitung von behinderten Menschen im Alltag aussehen, wurde beim Rundgang durch den Förder- und Betreuungsbereich deutlich, der Platz für rund 30 Beschäftigte bietet und seit 2018 in einem eigens errichteten Neubau untergebracht ist.

Außer dem Hauptstandort der Lahrer Werkstätten im Stadtteil Langenwinkel war auch der Zweigbetrieb „Blumen-Werkstatt“ in Ettenheim-Altdorf Teil von Weiß' Besuchsprogramm. Die „Blumen-Werkstatt“ wurde 2014 gegründet. In dem Betrieb arbeiten rund 20 Menschen mit Behinderung in Gärtnerei und Verkauf. Seit September werden dort zudem Menschen mit Behinderung auf das weitere Berufsleben vorbereitet. Das spezialisierte Angebot ergänzt den Berufsbildungsbereich der Lahrer Werkstätten. Peter Weiß zeigte sich von dem Konzept der „Blumen-Werkstatt“ beeindruckt: „Solche gemeindenahen Angebote aufzubauen, ist für ein Unternehmen wie die Johannes-Diakonie eine beachtliche Leistung“, hob Weiß hervor.

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