... stark für Menschen

„Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht“

Patrizia Endres freut sich auf den Umzug. Die Koffer sind schon gepackt.

Mosbach. Patrizia Endres hat ihr neues Leben genau geplant. „Zur Arbeit fahre ich mit dem Fahrrad. Und wenn kein Essen mehr da ist, gehe ich in den Supermarkt nebenan“, erklärt die junge Frau. Bisher lebte die Einundzwanzigjährige im „Haus Elz“, einem Wohnangebot für Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung auf dem Gelände der Johannes-Diakonie Mosbach. Doch im November  werden sie und 20 weitere Bewohner des „Haus Elz“ in einen Neubau in der Carl-Theodor-Straße umziehen. Damit wohnen sie künftig ganz zentral in der Mosbacher Altstadt.

Im neuen Haus werden die jungen Bewohner auf drei Stockwerken in Wohngemeinschaften zusammenleben. Für sie und die Mitarbeiter der Johannes-Diakonie, die sie betreuen, bedeutet der Umzug eine tiefgreifende Veränderung. Von einem der ältesten Gebäude auf dem Gelände der Johannes-Diakonie wechseln sie in einen modernen Neubau mit hellen Räumen mitten im Zentrum von Mosbach. „Die Lage ist ideal“, erklärt der Leiter des Wohnangebots, Volker Schmidt. Denn die jungen Bewohner sollen lernen, ein möglichst selbstständiges Leben zu führen. „Einkaufen ist jetzt problemlos möglich. Das ist wichtig, weil wir uns weitgehend selbst versorgen wollen“, sagt Schmidt. Jugendhaus, Eiscafé und Elzpark liegen nur wenige Schritte entfernt.

Sicher, der Umzug bringt auch Herausforderungen. Die Nutzer des Wohnangebots müssen lernen, die neuen Wege zu Schule, Ausbildung oder Arbeit im Alltag zu bewältigen. Die Freizeitmöglichkeiten müssen noch erschlossen werden. Gute Beziehungen zur Nachbarschaft sollen aufgebaut und gepflegt werden, wie Volker Schmidt erklärt. Dennoch überwiege bei allen die Vorfreude, auch weil ihr Leben mit der neuen Adresse mitten in der Stadt an Normalität gewinne, ganz im Sinne der Inklusion.

Auch Patrizia Endres ist schon seit Wochen am Packen. Vor allem freut sie sich ihr neues Zimmer. Heller wird es sein. Und größer. Die Mühen des Umzugs, bei dem sie und die anderen Bewohner kräftig mithelfen wollen, nimmt sie da gerne in Kauf: „Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht.“

Zurück