... stark für Menschen

Gesundheitsschutz für Werkstatt-Beschäftigte wird möglich

Studioleiter Kalle Kopecek vom Kraft-Werk betreut die Gruppe aus den Frankenland-Werkstätten der Johannes-Diakonie.

Buchen/Mudau. Kalle Kopecek ist sehr zufrieden mit der Truppe aus den Frankenland-Werkstätten der Johannes-Diakonie. Die knapp zehn Personen haben sich im Kraft-Werk in Mudau auf verschiedene Fitnessgeräte verteilt und trainieren. Bauch, Rücken, Arme – alles ist dabei, und alle zehn Minuten werden die Geräte getauscht. „Sie machen kaum noch Fehler“, sagt Studioleiter Kopecek. „Und ich bin da sehr genau“, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.

Der Verein Kraft-Werk Schwarzach wurde vom mehrfachen Weltmeister und Olympia-Dritten im Gewichtheben Oliver Caruso gegründet. Neben dem Standort in Schwarzach gibt es seit September 2024 ein zweites Studio in Mudau. Einen besonderen Schwerpunkt des Vereins Kraft-Werk bilden Sportangebote für Menschen mit Behinderung. Die enge Zusammenarbeit mit der Johannes-Diakonie in vielen Bereichen gehört quasi zur DNA des Vereins, der seine ersten Räumlichkeiten am Standort Schwarzach der Johannes-Diakonie hatte. Mit dem neuen Studio in Mudau rückte man nahe an die Frankenland-Werkstätten in Buchen heran, und es ergaben sich gute Bedingungen für eine weitere Kooperation.

Seit Juni nehmen Klienten und Klientinnen der Johannes-Diakonie einmal pro Woche am Präventionskurs teil. Alle arbeiten in den Frankenland-Werkstätten, die Arbeitsplätze für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen bereithalten. Zehn Einheiten umfasst der ganzheitlich angelegte Präventionskurs. Dessen Ziel lautet: Gesundheit fördern und Erkrankungen vorbeugen. Möglich werden die regelmäßigen Besuche der Gruppe durch die enge Kooperation zwischen Kraft-Werk und Johannes-Diakonie und durch die Förderung der Krankenkassen sowie der Lions Clubs, deren Mitglieder und insbesondere des Lions Clubs Madonnenland.

Das Training umfasst Aufwärmen und Zirkeltraining. „Die Trainingspläne werden individuell für jeden Kursteilnehmenden entwickelt“, berichtet Kalle Kopecek. Nach wenigen Einheiten hätten die neuen Studiogäste aus den Frankenland-Werkstätten ihr Programm verinnerlicht gehabt und seien mit Eifer dabei.

Dass das neue Angebot so gut ankommt, gefällt auch Christof Steffan, Mitarbeiter der Johannes-Diakonie in den Frankenland-Werkstätten. Er begleitet die Gruppe regelmäßig ins Kraft-Werk. Ziel der Zusammenarbeit sei, die Werkstatt-Beschäftigten nicht nur in der Arbeitswelt der Werkstätten, sondern auch beim Thema Gesundheit zu unterstützen und zu fördern – mit Erfolg: „Die positive Wirkung ist spürbar. Alle finden es gut, etwas geleistet zu haben.“

Das bestätigt einer der Werkstatt-Beschäftigten in einer Pause zwischen zwei Stationen des Zirkeltrainings. Am liebsten trainiere er am „Butterfly“ für die Armmuskeln. „Der Sport tut mir gut“, erklärt er. „Ich überlege, ob ich nach dem Kurs weitermache.“ Die Möglichkeit dazu hat er jedenfalls. Denn das Kraft-Werk bietet die Mitgliedschaft für Menschen mit Behinderung aus der Johannes-Diakonie gratis an – ganz im Sinne von Inklusion und Teilhabe durch gemeinsamen Sport.

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