... stark für Menschen

„Für mich ist das normal“

Franziska Früh (2.v.l.) freut sich über den „Johannes-Diakonie Sozialpreis 2018“ gemeinsam mit Martin Adel, Jörg Huber, Tanja Bauer, Jochen Schwab (v.r.) und Jury-Mitglied Dr. Anette Stier (li.).

Buchen. Sich für das Gemeinwohl zu engagieren, gibt einem selbst sehr viel, macht Spaß und schafft Orientierung. Darüber waren sich alle Beteiligten bei der Preisverleihung des „Johannes-Diakonie Sozialpreises 2018“ am Buchener Burghardt-Gymnasium (BGB) einig. Erstmals hatte die Johannes-Diakonie auch an dieser Schule einen Preis für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 ausgelobt, um freiwilliges, ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Als Premierengewinnerin durfte sich die 15-jährige Franziska Früh über den mit 100 Euro dotierten Preis samt Buchpräsent und Urkunde freuen.

Über insgesamt acht Bewerbungen hatte sich die Jury, zu gleichen Teilen besetzt aus Vertreterinnen des BGB und der Johannes-Diakonie, schon bei der ersten Auslobung zu befinden, berichtete Tanja Bauer, Ehrenamtskoordinatorin der Johannes-Diakonie. Sie sah darin eine Bestätigung der Arbeit an der Schule, die ehrenamtliches Engagement fördere. Insbesondere Gewinnerin Franziska Früh überzeugte die Jury mit einer langen Liste ehrenamtlicher Aktivitäten. So wirkt die 15-Jährige unter anderem in der Kirchengemeinde Buchen als Ministrantin, ist Mitglied der „Minileiterrunde“ und kümmert sich um die Ausbildung der Erstkommunionkinder zu neuen Ministranten. Darüber hinaus ist die Zehntklässlerin aktives Mitglied der Jugendtheatergruppe Kolping, seit Jahren Mitglied im Jugendchor St. Oswald und im Schulchor, ausgebildete Schulsanitäterin und Streitschlichterin am BGB, unterstützt als Klassenpatin neue Schülerinnen und Schüler und hat eine Sozialmentoren-Ausbildung mit Kompetenz zur Anleitung von Gruppen absolviert. „Und den Unterricht meistert sie daneben auch noch“, schmunzelte Schulleiter Jochen Schwab bei der Preisübergabe.

Der BGB-Rektor dankte der Johannes-Diakonie für die Auslobung des Preises an seiner Schule. „Es ist ein wichtiges Zeichen für unsere Schülerinnen und Schüler, dass sich Einsatz für andere lohnt.“ Jörg Huber, Pädagogischer Vorstand der Johannes-Diakonie lobte seinerseits den Einsatz der Preisträgerin: „Es ist beindruckend, wie sich ein junger Mensch so vielfältig engagiert“. Huber und auch der künftige Vorstandsvorsitzende Martin Adel machten darüber hinaus deutlich, dass man nicht bei der Johannes-Diakonie ehrenamtlich tätig sein müsse, um diesen Sozialpreis zu gewinnen. „Wir legen Wert darauf, dass Menschen ihre Zeit für andere einsetzen.“ Franziska Früh selbst kommentierte ihr preiswürdiges Engagement mit aller Bescheidenheit: „Für mich ist das normal.“

Die Johannes-Diakonie verleiht seit 2016 Sozialpreise in der Region. Neben den ehrenamtlich aktiven Schülerinnen und Schülern am Burghardt-Gymnasium Buchen werden auch Absolventinnen und Absolventen des sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Gymnasiums, des Berufskollegs Gesundheit und Pflege 2, der zweijährigen Berufsfachschule Profil Gesundheit und Pflege sowie Profil Ernährung und Hauswirtschaft, der zweijährigen Berufsfachschule für Kinderpflege und der Berufsfachschule Pädagogische Erprobung an der Helene-Weber-Schule Buchen sowie am Mosbacher Nicolaus-Kistner-Gymnasium ausgezeichnet. Ziel des Preises ist es, das ehrenamtliche Engagement bei jungen Menschen zu stärken, in den Fokus zu rücken und zur Nachahmung anzuregen.

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