... stark für Menschen

Fünf Frauen, eine Geschichte

Eine Frau spielt mit einer Klientin mit Behinderung ein Brettspiel.
Liudmyla Obozna war in der Ukraine Laborassistentin, heute unterstützt sie den Bereich Behindertenhilfe in Mosbach.
Eine Frau hat einen Teller mit Salat in der Hand und lächelt in die Kamera.
Maryna Kladovska kam im Juni 2022 nach Deutschland und arbeitet heute in der Schulkantine am Auguste-Pattberg-Gymnasium in Mosbach-Neckarelz.
Eine Frau hat einen Behälter mit Nudeln in den Händen, schiebt diesen in einen Kombidämpfer und lächelt in die Kamera.
Sofiia Holubnych kam mit ihrer Familie nach Deutschland und arbeitet heute in der Cafeteria "Joase" der Johannes-Diakonie in Schwarzach.
Eine Frau schenkt in einem Gemeinschaftsraum Saft in Gläser.
Tetiana Hryshko arbeitete in der Ukraine als Näherin und unterstützt heute Menschen mit Behinderung in Mosbach.
Eine Frau steht in einer Großwäscherei an einem Gerät zum Glätten von Hemden und schaut in die Kamera.
Yana Doroshko lebt drei Jahren in Deutschland, arbeitete früher in der Chemie- und Pharmaziebranche und ist heute in der Wäscherei der Johannes-Diakonie tätig.

Mosbach/Schwarzach. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 haben Millionen von Menschen ihre Heimat verlassen, um Sicherheit und eine neue Perspektive zu finden. Viele sind nach Deutschland geflohen, wo sie auf vielfältige Hilfsangebote treffen. Ein solches Angebot ist das Ehrenamtsprojekt „Ukraine“ der Johannes-Diakonie. Dieses Projekt bietet ukrainischen Geflüchteten nicht nur eine neue Perspektive, sondern auch konkrete Hilfe bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt. 

Durch ihr ehrenamtliches Engagement haben mittlerweile mehrere ukrainische Frauen ihre Sprachkenntnisse verbessert und die Johannes-Diakonie als Arbeitgeber kennengelernt. Dies hat ihnen den Weg in eine feste Anstellung geebnet. Ihre Geschichten sind Beispiele für Mut, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, sich auf neue Herausforderungen einzulassen. Fünf dieser Kolleginnen berichten von ihren Wegen nach Deutschland, den Herausforderungen, die sie meistern mussten, und ihren Erfahrungen bei der Johannes-Diakonie.

Liudmyla Obozna: Hilfe geben als Lebensaufgabe
Liudmyla war in der Ukraine Laborassistentin und arbeitet heute in der Behindertenhilfe in Mosbach. „Es macht mich glücklich, wenn ich sehe, dass jemand sich durch meine Hilfe wohler fühlt“, sagt sie. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat sie einen Neuanfang gewagt und engagierte sich freiwillig, bevor sie Ihre Stelle fand. Und für die Zukunft? „Ich wünsche mir, weiterhin helfen zu können – und mit Herz zu arbeiten.“

Maryna Kladovska: Von der Supermarktzentrale in die Schulkantine
Maryna stammt aus Dnipro und arbeitete in der Ukraine in der Zentrale einer großen Lebensmittelkette. Sie kam im Juni 2022 nach Deutschland und arbeitet heute in der Schulkantine am Auguste-Pattberg-Gymnasium. „Am Anfang war es besonders schwer: Ich musste mein Leben komplett neu aufbauen – neue Sprache, neue Menschen, neue Realität. Aber ich hatte Glück und wurde von einer deutschen Familie sehr unterstützt“, sagt sie. Deutsch lernte sie im Integrationskurs und aktuell mit einem Selbstlernkurs. Heute schätzt sie die freundlichen und geduldigen Kolleginnen der Großküche Schwarzach und ist stolz auf ihr neues Leben.

Sofiia Holubnych: Mit drei Kindern und viel Mut in ein neues Leben
Sofiia kam mit ihrem Mann und drei minderjährigen Kindern aus der Region Odessa. Heute arbeitet sie in der Cafeteria Joase in Schwarzach. „Die Anfangszeit war schwer, aber ich bin glücklich, dass ich Arbeit und Familie nun gut verbinden kann“, erzählt sie. Eine deutsche Familie, freiwillige Deutschstunden und später ein offizieller B1-Sprachkurs halfen ihr, ein neues Zuhause zu finden und sich einzuleben. Über das Ehrenamtsprojekt hat sie ihren Job gefunden. „Ich bin stolz, dass meine Familie trotz aller Sorgen nie aufgegeben hat.“

Tetiana Hryshko: Von der Nähmaschine zur sozialen Arbeit
Tetiana arbeitete in der Ukraine als Näherin und unterstützt heute Menschen mit Behinderung Im Haus Fuchs in Mosbach. „Ich wurde sehr freundlich als Ehrenamtliche aufgenommen und habe die Sprachhürde gemeistert“, sagt sie. „Mein Team hat mich von Anfang an integriert, und ich bin sehr dankbar dafür.“ Sie sieht ihre Zukunft in Deutschland und liebt ihre Arbeit.

Yana Doroshko: Von der Chemie zur sauberen Wäsche
Yana lebt seit drei Jahren in Deutschland und arbeitete früher in der Chemie- und Pharmaziebranche. Heute ist sie in der Wäscherei der Johannes-Diakonie tätig. „Ich bin sehr froh, hier arbeiten zu dürfen“, sagt sie. „Das Team ist toll, die Arbeit macht mir Spaß.“ Ihr Weg zeigt, dass man auch in einem neuen Berufsfeld seine Stärken entdecken und sich weiterentwickeln kann.

Alle fünf Frauen kamen mit Unsicherheit, Ängsten und offenen Fragen. Heute sind sie Kolleginnen, Teil eines Teams der Johannes-Diakonie Mosbach und vor allem: mutige Frauen, die ihr Leben neu aufgebaut haben – mit viel Engagement und dem Wunsch, für andere da zu sein.

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