... stark für Menschen

Ein Team eint nicht nur dasselbe Ziel

In unserem Alltag gegenwärtig, doch eigentlich noch nie genauer darüber nachgedacht, was das Wort Team eigentlich bedeutet?  So ging es auch den Schülerinnen und Schülern der Unterkurse. In der letzten Blockwoche des Schuljahres drehte sich alles rund um das Thema "Team und Teambuilding". Zum Wochenstart gab es gleich eine Besonderheit, es wurden Kurse neu gebildet. Das hieß, neue Leute, neue Charaktere und somit eine ganz neue Klassendynamik. Den Vormittag verbrachten wir mit verschiedenen Kennenlernspielen, die uns dazu ermutigten, unsere Hemmschwellen zu überschreiten und uns auf die neuen Klassenkameraden einzulassen.

Gegen Nachmittag lautete dann der Arbeitsauftrag „Tausch dich reich“. In Kleingruppen von drei bis vier Personen wurden wir mit einer Büroklammer losgeschickt. Ziel war es die Büroklammer durch verschiedenste Tauschvorgänge in einen höherwertigen Gegenstand zu tauschen. Gesagt, getan! Wir zogen los und tauschten uns mit verschiedensten Vorgehensweisen „reich“. Dabei lernten wir gleichzeitig auch unsere zukünftigen Mitschüler besser kennen, und ja, wir hatten auch sehr viel Spaß dabei.

Der Dienstag sollte für uns alle eine ganz besondere Herausforderung werden. Wir fuhren in den Waldkletterpark nach Walldürn. In der großen Gruppe besprachen wir, was uns für den Tag wichtig ist. Unterstützung, Motivation und Akzeptanz von eventuellen Grenzen waren ein Teil davon. Anschließend gingen wir zu einer Gruppenübung über. Wir sollten zuerst alleine, dann zu zweit, zu viert, usw… durch ein schwingendes Seil rennen, ohne dieses zu berühren. Berührte dennoch einer das Seil, mussten alle wieder auf die andere Seite. Schnell wurde klar, hier ist Teamarbeit gefragt! Wir trafen Absprachen und so verlief diese Übung sehr zügig und ebenso erfolgreich.

Nach einer kurzen Pause, verbrachten wir den restlichen Tag in drei kleineren Gruppen. Nun galt es, die verschiedenen Stationen des Kletterparks auszuprobieren. Einige davon waren alleine zu bewältigen, andere erforderten die Zusammenarbeit der Gruppe. Im Verlauf des Tages kam ein mancher vielleicht an seine Grenzen, doch zum Ende hin wuchsen wir spürbar zu einem Team zusammen. Wir lösten Aufgaben wie beispielsweise die „Eisschollen“. Dabei bekam jeder ein Brett. Mit diesen musste die gesamte Gruppe auf die andere Seite gelangen. Erfolgreich war diese Aufgabe nur durch Absprachen und Teamarbeit.

Sichtlich geschafft, aber doch mit einem guten Gefühl starteten wir am nächsten Tag mit etwas Theorie. Wir lernten eine Gruppe von einem Team zu unterscheiden, ebenso dass es verschiedene Rollen gibt. Auch starteten wir am Vormittag eine Auktion. Die bei „Tausch dich reich“ erworbenen Gegenstände wurden in einer kleinen Auktion erfolgreich versteigert. Die Summe aus der Versteigerung spendeten wir anschließend an soziale, gemeinnützige Organisationen. Das Ende der Woche verleitete uns zu regem Austausch im Team und sichtbar werden lassen von verschiedenen Rollen. Bei der gestellten Aufgabe, handelte es sich um eine Knobelaufgabe, die nur im Team bewältigt werden konnte. Jeder bekam vier verschiedene Kärtchen, auf denen völlig unterschiedliche Informationen standen. Manche waren wichtig, andere unwichtig. Nun galt es im Gespräch herauszufinden, welche die wichtigen waren und zur Lösung des Problems beitragen. Bei einer anschließenden Reflexion, teilte eine Beobachtungsperson ihre Einschätzung zur Rollenverteilung mit. Wir befassten uns dabei intensiv mit den verschiedenen Rollen der Gruppe und überlegten, an welcher Stelle es Optimierungsbedarf gäbe, um eine solche Teamaufgabe effizienter zu lösen.

Zum Schluss der Themenwoche spielten wir ein weiteres Spiel zur Teambildung. „Das fliegende Ei“. Die Aufgabenstellung lautete: „Konstruieren sie im Team ein Fluggerät für ein rohes Ei“. Natürlich gab es auch ein paar Regeln. Wir hatten 20 Minuten Zeit, ein Lineal, 1 Klebestift, etwas Papier und Karton, 2 Strohhalme, etwas Schnur und natürlich das rohe Ei. Nun galt es, ein geeignetes Fluggerät mit den bereitgestellten Materialien in den vorgegebenen 10 Minuten, zu bauen. Im anschließenden Testflug zeigte sich, welches Team die beste Lösung gefunden hatte.

Ihr fragt euch sicher, was denn nun ein Team ist oder was Teamarbeit bedeutet. In der Definition heißt es: Ein Team ist ein Zusammenschluss von mehreren Personen, die dasselbe Ziel verfolgen. Aber eigentlich steckt noch so viel mehr dahinter. Zuerst einmal braucht es ein gemeinsames Thema. Dann natürlich mich selbst und andere Personen, die dieses Thema bearbeiten. Wichtig dabei auch Rollen und Funktionen der einzelnen Personen innerhalb des Teams und welche Beziehung ich zu diesen habe. Sind diese Voraussetzungen gegeben gilt es gemeinsame Ansprachen zu treffen, sich auf die anderen und deren Vorschläge einzulassen und eventuelle Schwächen einzelner Mitglieder auszugleichen. Mit Kritik, Konflikten und Auseinandersetzungen wird fair und offen umgegangen, sodass Feindseligkeiten und das Herabsetzen von einzelnen Personen kein Raum geboten wird. Unterstützung, zuhören und Fragen stellen gehören ebenso zu einer guten Teamarbeit.

In unsere Team-Woche haben wir vor allem eines gelernt: Je besser das Team funktioniert, desto produktiver ist der Weg zum Ziel.

Zurück