... stark für Menschen

Dr. Martin Holler erhält Wichernpreis 2021

Dr. Martin Holler ist der Preisträger beim Wichernpreis 2021.

Mosbach/Wuppertal. Dr. Martin Holler, Leiter der Unternehmensentwicklung der Johannes-Diakonie, erhält den renommierten Wichernpreis für diakonische Forschung. Der 35-Jährige wurde von der Jury für seine Dissertation „Die Mit-Gestaltung inklusiver Sozialräume in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung – Ein unternehmerischer Beitrag unter Anwendung von Instrumenten der strategischen Planung“ mit dem diesjährigen Hauptpreis ausgezeichnet, die Holler 2020 am Diakoniewissenschaftlichen Institut der Universität Heidelberg vollendete.

Der Wichernpreis wird alle zwei Jahre vom Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement (IDM) der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel vergeben. Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis werden junge akademische Qualifikationsarbeiten in der Diakoniewissenschaft gewürdigt.

In seiner Arbeit konzipiert Dr. Martin Holler ein dynamisches Prozess-Modell zur Gestaltung inklusiver Sozialräume durch verschiedene Akteure. Ethisches Handeln, so sein Fazit, erweise sich in der praktischen Arbeit. „Dieses interdisziplinär angelegte Vorhaben entwickelt eine Strahlkraft von dynamischen Prozessen, einem Gesamtkonzept unter Einbezug von ethischen, theologischen und pädagogischen Aspekten und praktischen Vorschlägen zur Raumaneignung“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

„Ich möchte mit der Arbeit einen Beitrag dazu leisten, dass Selbstbestimmung und Teilhabe auch in ihrem sozialräumlichen Bezug zur Geltung kommen“, so Holler. Moderne Arbeit mit Menschen mit Teilhabeeinschränkung heiße auch Orientierung am Sozialraum. „Hier einen sinnstiftenden Beitrag zu leisten, der konkret bei den Menschen ankommt, ist eine Gelegenheit, die ich unbedingt wahrnehmen wollte.“ In seiner Arbeit sei ihm auch wichtig, dass Management und Betriebswirtschaft keinen Gegensatz zu Pädagogik und Sozialer Arbeit darstellen, sondern dass diese sich wunderbar ergänzen.

Zu guter Letzt sei ihm wichtig, so Holler weiter, dass sich die Johannes-Diakonie als einer der größten Leistungserbringer in Deutschland wissenschaftlich positioniert. Dafür einen solch renommierten Preis zu gewinnen, sei eine besondere Ehre und Wertschätzung. „Ich freue mich natürlich riesig und danke gleichzeitig allen, die mir diese Chance ermöglicht haben.“

Die achtköpfige Jury des Wichernpreises 2021 bestand aus Dr. Astrid Giebel (Diakonie Deutschland), Dr. Johanna Will-Armstrong (von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel), Prof. Dr. Renate Zitt (Ev. Hochschule Darmstadt), Christian Dopheide (Stiftung Hephata, Mönchengladbach), Dr. Mathias Hartmann (Diakonie Neuendettelsau / Schwäbisch Hall), Dr. David Lohmann (Stiftung Alfred Jäger für Diakonie), Prof. Dr. Christoph Sigrist (Universität Bern) sowie Prof. Dr. Martin Büscher (IDM), der auch den Jury-Vorsitz inne hatte. Die Preisvergabe durch den Präsidenten der Diakonie Deutschland, Pfr. Ulrich Lilie, wird coronabedingt voraussichtlich zum Wichernempfang 2022 in Berlin erfolgen.

Mehr zum Wichernpreis 2021 unter www.kiho-wb.de

Zurück