... stark für Menschen

Das Miteinander stand im Mittelpunkt

In der Johanneskirche feierte Erzbischof Stephan Burger einen Tag der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.
Gemeinsam wurde als Andenken an den Tag ein Apfelbaum gepflanzt.

Mosbach. Da staunten die Gottesdienstbesucher nicht schlecht: Mitten in der Johanneskirche erwartete sie bei der Wort-Gottes-Feier mit Erzbischof Stephan Burger ein rund fünf Meter hoher Apfelbaum. Als Symbol für göttlichen Schutz und das Miteinander der Menschen spielte er eine tragende Rolle im Gottesdienst, bei dem das Thema Begegnung zwischen Menschen im Mittelpunkt stand.
 
Den Anlass für den Besuch Burgers in der Johannes-Diakonie Mosbach bildete das von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr der Barmherzigkeit“, das nicht zuletzt der Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben gewidmet ist. Ganz nach dem Motto „Ich brauch dich, du brauchst mich“ erlebten die über 300 Gottesdienstbesucher mit und ohne Behinderung nach der Begrüßung durch Pfarrer Richard Lallathin einen Tag der Begegnung mit viel Musik. Viele nutzten die Gelegenheit, dem Erzbischof die Hand zu reichen, mit ihm einige Worte zu wechseln und Fotos zu schießen. Dass Gott alle Menschen unterschiedslos annimmt, betonte Burger in seiner Predigt. So wie ein Baum Wasser benötige, bräuchten auch die Menschen Liebe, um glücklich leben zu kennen. „Deshalb helfen wir einander. Wir dürfen alle miteinander in Gott geborgen sein“, erklärte er in dem Gottesdienst, zu dem katholische und evangelische Kirchengemeinden, das Bildungszentrum Mosbach sowie die Behindertenseelsorge der Erzdiözese eingeladen hatten. Neben Burger führten Diakon Joachim Sziendzielorz, Pastoralreferent Stephan Eckert und Diakon Berhard Stoffel-Braun und der Leiter des Bildungszentrums Mosbach, Ulrich Neubert, durch die geistliche Feier.

Das gleichberechtigte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung prägte den Tag: Gemeinsam wurden Fürbitten gelesen. Der Gottesdienst wurde durch Gebärdendolmetscher unterstützt, um allen Teilnehmern das Verständnis zu erleichtern. Für eine mitreißende musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten einmal mehr Singkreis und Orffgruppe der Johannes-Diakonie sowie der Singkreis Bergfeld. Nach der Feier in der Johanneskirche waren alle Besucher zum Beisammensein mit Kaffee und Kuchen im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo eingeladen.

Als bleibendes Andenken an die Feier wurde der Apfelbaum in der Kirche mit bunten Bändern geschmückt, die die Namen der Gottesdienstbesucher trugen. Später wurde der Baum der Sorte „Roter Berlepsch“ auf der Wiese neben der Johanneskirche gepflanzt. Viele Besucher folgten der Einladung von Ulrich Neubert und beteiligten sich mit einer Schippe voll Erde an der Pflanzaktion. Schon im nächsten Jahr soll der Baum erste Früchte tragen.

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