... stark für Menschen

Auf Turley fiel der Startschuss

Mannheim. Dort, wo sich derzeit zahlreiche Baukräne drehen, wurde gefeiert: Die Johannes-Diakonie gab mit einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für ihr zweites stationäres Wohnangebot in Mannheim. Auf dem Areal der ehemaligen Turley-Kaserne der US-Armee in der Neckarstadt-Ost entsteht ein dreigeschossiger Neubau, der sowohl 24 Menschen mit Behinderung ein Zuhause bieten als auch Räumlichkeiten für die Offenen Hilfen der Johannes-Diakonie in Mannheim beherbergen wird. Darüber hinaus entstehen auch drei Wohnungen für den allgemeinen Wohnungsmarkt - ein inklusives Quartier also.

Dass das Turley-Areal auf dem Weg zu einem lebendigen Stadtteil ist, machte auch Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb deutlich. „Es entwickelt sich nicht nur eine neues Wohnquartier, sondern ein Angebot, das es so in Mannheim bisher nicht gab.“ Hier würde künftig  eine bunte Mischung unterschiedlichster Menschen wohnen. Das mache die Gesellschaft aus,  so die Vertreterin der Stadt Mannheim weiter. Sie freute sich, mit der Johannes-Diakonie einen wichtigen Partner „im Boot“ zu haben, der Mannheimern ein bedarfsgerechtes Wohnangebot mache, das diese bislang in der Stadt nicht vorgefunden hätten. „Daher ist das heute ein freudiges Ereignis mit großer Bedeutung.“  

Vorstand Jörg Huber hatte zuvor deutlich gemacht, dass die Johannes-Diakonie nicht erst mit dem Projekt auf Turley in Mannheim angekommen sei. Diverse ambulante Wohnangebote existierten bereits und wenige Wochen zuvor wurde in Käfertal in der Oberen Riedstraße das Richtfest für ein weiteres Haus mit 24 Plätzen gefeiert. Alle Projekte hätten gemeinsam, dass sie einen inklusiven Charakter aufweisen. Sie seien darüber hinaus Teil einer Dezentralisierungsstrategie, die Menschen mit Behinderung kleinräumige, gemeindenahe und sozialraumorientierte Angebote inmitten von Städten und Kommunen mache. Ganz so, wie es die UN-Behindertenrechtskonvention vorsehe. Die geplanten Baukosten für das neue Haus, das künftig unter der Adresse „Fritz-Salm-Straße 14“ zu erreichen sei, bezifferte Huber auf 4,6 Millionen Euro, Bezug werde im ersten Halbjahr 2017 sein.

Die Intention der Johannes-Diakonie, möglichst jedem Menschen mit Behinderung ein bedarfsgerechtes Wohnangebot zu machen, unterstrich auch Yvonne Jelinek, Leiterin der Region Rhein-Neckar der Johannes-Diakonie. „Hier klappt die Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim hervorragend. Wir können hier in der Stadt das breite Spektrum, das die Johannes-Diakonie zu bieten hat, abbilden.“ Lob gab es für den Bauträger von Lothar Schmucker vom für den Bau verantwortlichen  Mannheimer Architekturbüro Schmucker & Partner.  „Die Johannes-Diakonie genießt bei uns im Hause ein hohes Ansehen, die Zusammenarbeit verläuft harmonisch – das ist nicht alltäglich.“

Zum symbolischen Spatenstich gekommen waren derweil zahlreiche weitere Partner und „Nachbarn“ wie Vertreter der Mannheimer Gemeindediakonie oder der für die Konversionsflächen in Mannheim zuständigen Projektentwicklungsgesellschaft MWSP, Stadträte und Vertreter der örtlichen Kirchengemeinde. So hatte Pfarrerin Judith Natho gemeinsam mit Richard Lallathin zum Einstieg eine kurze Andacht gehalten. Für Musik und Unterhaltung sorgte darüber hinaus die „Doris Man Group“, ein Trommelensemble der Johannes-Diakonie am Standort Schwarzach.

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