Mosbach. Eine Gemeinsamkeit der SPD-Politiker während des Besuchs beim Werkstattrat der Mosbacher Werkstätten der Johannes-Diakonie war schnell gefunden: Beide stehen unmittelbar vor Neuwahlen. Kreisvorsitzende Dr. Dorothee Schlegel nahm mit dem Heilbronner Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic und der Bundestagskandidatin Anja Lotz an der Sitzung des Werkstattrates teil und nutzen die Gelegenheit, aktuelle Themen mit dem Gremium und der Werkstattleitung zu besprechen.
Dabei erläuterten die Werkstatträtinnen und -räte mit ihrer Vertrauensperson Christiane Grimm, Werkstattleiter Sven Schüßler und Geschäftsbereichsleiterin Dr. Claudia Zonta die anstehenden Aufgaben vor der Wahl des Gremiums, die sich von denen der Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl nur wenig unterscheiden - insbesondere wenn es darum geht, sich bei den Wählerinnen und Wählern bekannt zu machen.
Zur Sprache kam auch die personelle Ausstattung der Werkstätten, deren Aufgabe es ist, Menschen mit Behinderung auch auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu bringen – und dabei immer wieder auf Barrieren stoßen. Auch beim Thema „Entlohnung der Werkstattbeschäftigten“ drückte der Schuh, wurde dem SPD-Besuch deutlich gemacht. Josip Juratovic versprach, sich weiter für Verbesserungen der Situation einzusetzen, beispielsweise durch eine deutliche Erhöhung der Ausgleichabgaben von Unternehmen. Und Anja Lotz sprach den Rätinnen und Räten Mut zu, ihre Aufgabe weiter mit Elan und Motivation fortzuführen. „Sie leisten eine sehr wichtige Arbeit“, so Lotz.
Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Adel machten die Sozialdemokraten anschließend in einem weiteren Angebot der Johannes-Diakonie Station: in der Diakonie-Klinik Mosbach. Der Ärztliche Direktor Dr. Karsten Rudolf und Pflegedienstleiter Wolfgang Schweikert erläuterten bei einem Rundgang zunächst das räumliche Konzept der Klinik mit ihren verschiedenen Abteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neuropsychiatrie und Innere Medizin. Im anschließenden Gespräch wurde deutlich, dass sich die Klinik-Verantwortlichen insbesondere den Abbau von Bürokratie in ihrer täglichen Arbeit und mehr Pragmatismus bei den Handelnden wünschten, um die Situation im Gesundheitssektor zu verbessern.
