... stark für Menschen

„Sie werden uns mit Sicherheit fehlen!“

Verabschiedete sich als Vorstandsvorsitzender der Johannes-Diakonie und aus dem Berufsleben: Dr. Hanns-Lothar Förschle.
Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh und Pfarrer Richard Lallathin (v.r.) leiteten den Abschiedsgottesdienst für Dr. Hanns-Lothar Förschler (4.v.l.) in der Johanneskirche.

Mosbach. Man kann nichts im Leben festhalten, daher müsse auch er nun das Arbeitsleben loslassen, so Dr. Hanns-Lothar Förschler. Mit Heraklits Formel und seinem Lebensmotto „Panta rhei“ – alles fließt – verabschiedete sich der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie in den Ruhestand. Zahlreiche Ehrengäste, Wegbegleiter, aktuelle und ehemalige Mitarbeitende sowie seine Familie bereiteten dem 66-Jährigen nach fast neun Jahren an der Spitze des sozialen Dienstleistungsunternehmens mit Sitz in Mosbach einen feierlichen Ausstieg aus dem Arbeitsleben.

Im Gottesdienst in der Johanneskirche würdigte Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh Hanns-Lothar Förschler als vorbildlichen Diakoniker, der im Dienst am Menschen immer bestrebt gewesen sei, über das scheinbar Machbare hinauszugehen. „Sie haben Projekte mit mutigen Entscheidungen auf den Weg gebracht und waren auch bereit, ungewöhnliche Schritte zu gehen.“ Stefan Werner, Direktor des Oberkirchenrats der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Johannes-Diakonie, machte bei der anschließenden Feier im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo deutlich, dass Förschler gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Jörg Huber maßgeblich zur guten Entwicklung der Johannes-Diakonie beigetragen habe. „Sie haben die Weichen gestellt, dass der Zug Johannes-Diakonie gut in die Zukunft fährt.“ Das bestätigte auch Peter Hauk, Minister für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz im Land. „Sie haben die Johannes-Diakonie gefestigt, ein gutes Stück vorangebracht und haben damit auch viel für die Menschen im Land getan.“

Landtagsabgeordneter Georg Nelius bescheinigte dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden ebenfalls, sich sehr um die Zukunft der Johannes-Johannes verdient gemacht zu haben. Und das bei durchaus schwierigen politischen Rahmenbedingungen während seiner Amtszeit. „Sie haben es nie versäumt, die Menschen mitzunehmen“, sagte ihrerseits Kristin Schwarz, Direktorin des Kommunalverbands für Jugend und Soziales. „Sie waren uns stets ein überzeugender, liebenswürdiger und manchmal auch überaus hartnäckiger Verhandlungspartner“. Landrat Dr. Achim Brötel würdigte Hanns-Lothar Förschler als „Schaffer vor dem Herrn“, Netzwerker und nicht nur Manager, sondern auch Mensch. „Sie werden uns mit Sicherheit fehlen!“

Den Dank der Stadt Mosbach überbrachte Oberbürgermeister Michael Jann: „Sie hinterlassen eine gut aufgestellte Johannes-Diakonie.“ Dafür sei die Stadt Mosbach sehr dankbar, bedeute dies doch den Erhalt von Arbeitsplätzen und wichtiger Infrastruktur. Eine Würdigung erfuhr Hanns-Lothar Förschler auch von der Gesamtvertretung der Mitarbeiterschaft. „Vieles hier trägt Ihre Handschrift“, so die Vorsitzende Melanie Berger. „Wir haben ihre Verlässlichkeit immer geschätzt.“ Und Hellmut Müllner, Vorsitzender des Bewohnerbeirats Mosbach, ergänzte: „Danke dafür, was Sie hier geleistet haben!“ Einen anderen Blick auf Hanns-Lothar Förschler gewährte Pfarrer Klaus-Dieter Kottnik. „Menschen, die Dir wichtig sind, stehst Du treu zur Seite“, sagte der ehemalige Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Deutschland über seinen Freund und langjährigen Wegbegleiter. „Ihn zeichnet eine völlig unschwäbische Großzügigkeit aus“, charakterisierte Kottnik den Schwaben Förschler.

„Ich habe mein Handeln immer als christlicher Unternehmer verstanden, der in einer besonderen diakonischen und sozialen Verantwortung steht“, so Hanns-Lothar Förschler selbst in seinen Gedanken zum Abschied. Nach 16 Jahren bei der Christoffel Blindenmission in Bensheim, 16 Jahren bei der Diakonie in Stetten und knapp neun Jahren bei der Johannes-Diakonie blicke er dankbar auf das nun zu Ende gehende Berufsleben zurück. Förschler dankte dem Verwaltungsrat der Johannes-Diakonie und seinem Vorstandskollegen Jörg Huber im Besonderen für deren Unterstützung und die erfolgreiche Zusammenarbeit. Mit Blick auf alle Mitarbeitenden sagte er: „Es war eine tolle Zeit mit Ihnen“. Er sei sich darüber hinaus sicher, dass sein Nachfolger Martin Adel eine ebenso erfolgreiche Zeit bei der Johannes-Diakonie haben werde. Förschlers abschließender Gedanke galt jedoch den Menschen mit Unterstützungsbedarf. „Die benachteiligten Menschen müssen in gutem diakonischen Sinn immer im Mittelpunkt stehen. Ihnen muss immer unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und unser uneingeschränkter Einsatz gelten.“

Zurück