... stark für Menschen

„Aufstieg 1a“: Normales Wohnhaus mit Magie

Mannheim. „Diese Adresse passt“, da waren sich alle Beteiligten einig. Im „Aufstieg 1a“ wurde ganz offiziell Einweihung gefeiert, mit Führungen durchs Haus, Festakt im Johann-Peter-Hebel-Heim und einer Andacht mit den Pfarrern Richard Lallathin und Jochen Eber von der Auferstehungsgemeinde zu Beginn. Nicht erst mit dieser Veranstaltung sei das innovative Wohnprojekt in der Mannheimer Gartenstadt angekommen, wie Dr. Hanns-Lothar Förschler betonte. Der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie Mosbach hob bei seiner Begrüßung das „einzigartige Konzept“ hervor, das inzwischen landesweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen habe. Unter anderem wurde der „Aufstieg“ beim diesjährigen Landesinklusionspreis Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Im Haus leben 14 Menschen mit Behinderung und zwei Studenten unter einem Dach – als gemeinsame Mieter. Vermieterin ist die Familie Hausi-Kühn, die dieses Projekt auf der Suche nach einer alternativen Wohnmöglichkeit für ihre Tochter auf den Weg brachte. In der Stadt Mannheim als Träger dieses ambulant betreuten Wohnangebots und der Johannes-Diakonie Mosbach als Dienstleister seien starke Partner gefunden worden,  freute sich Brigitte Hausi-Kühn. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, sagte sie. Ein Weg, bei dem im Juni 2013 die erste, vor wenigen Tagen die bislang letzte Bewohnerin eingezogen sei.

Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz hob das gelungene Zusammenspiel zwischen bürgerschaftlichem Engagement, einem innovativem Dienstleister und der Stadt als Leistungsträger hervor. „Das macht das Projekt zu etwas ganz Besonderem.“ Für die Stadt bedeute dies außerdem, dass sie „ihren Mannheimern“ mit Unterstützungsbedarf, die bislang fern ihrer Heimat betreut wurden, vor Ort ein Angebot machen könnten.

Regionalleiter Helmut Braun bedankte sich in erster Linie bei der Familie Hausi-Kühn und bei der Stadt für deren „einzigartigen Unterstützung“. Die Nachfrage nach dem Konzept des „intensiv ambulant betreuten Wohnens“ sei inzwischen groß – und das, obwohl es eigentlich nichts Besonderes sei. „Wir haben doch hier nur ein ganz normales Wohnhaus.“ Brauns Dank galt darüber hinaus den Bewohnerinnen, Bewohnern und deren Angehörigen: „Danke für Ihr Vertrauen!“ Auch das Verhältnis zur Nachbarschaft sei herauszustellen. „Wir wurden toll aufgenommen, erleben offene Türen.“

Die Johannes-Diakonie sei stolz, bei diesem Projekt ihren Beitrag leisten zu können, betonte abschließend Johannes-Diakonie-Vorstand Jörg Huber. Auch, wenn dies hier ein „normales Wohnhaus“ sei, so habe das Projekt doch „etwas Magisches“. Ein Extra-Applaus forderte er schließlich für diejenigen ein, die die Einweihungsfeier mit ihren Beiträgen bereicherten: Junge  Artistinnen des Kinder- und Jugendzirkus „Aladin“ zeigten ihr Können, die neu gegründete inklusive Band der Musikschule Mannheim trat bereits beachtlich eingespielt auf und unterhielt musikalisch. Abschließend brachte die integrative Sport- und Spielgruppe des TV Käfertal Bewegung und Stimmung ins Johann-Peter-Hebel-Heim.

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