... stark für Menschen

„Wir wollen weiter wachsen“

Der stellvertretende Leiter des BBW, Andreas Hannak, begrüßte die neuen Auszubildenden.

Heidelberg/Leimen. Sali ist sich sicher: „Geradeaus geht es weiter.“ Die morgendliche GPS-Wanderung gehört zum Programm des Einführungstages, mit dem das Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg (BBW) neue Auszubildende willkommen heißt. Salis Mitspieler zögern. Unsicher schauen sie auf das Navigationsgerät. Schließlich lassen sie sich von Sali überzeugen und setzen ihren Weg fort.

Zum ersten Mal wurde dieser Tage eigens für den BBW-Standort Heidelberg ein Einführungstag veranstaltet. Bei Spielen, Sport und gemeinsamem Grillen hatten die Jugendlichen Gelegenheit, andere Ausbildungsteilnehmer sowie Ausbilder und Lehrer kennenzulernen. Das BBW stellt jungen Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf Ausbildungsplätze in verschiedenen Berufen zur Verfügung. Getragen wird die Einrichtung von der Johannes-Diakonie Mosbach. Neben der Ausbildung erhalten Jugendliche am BBW eine individuell abgestimmte Förderung durch Psychologen und Pädagogen. Am Standort Heidelberg machen neun junge Menschen ab September ihre ersten Schritte ins Berufsleben.

Sali hat sich für den Ausbildungsgang „Fachkraft für Lagerlogistik“ entschieden. Bisher hat er sich mit Jobs durchgeschlagen, erzählt der 22-jährige aus Leimen. Das Angebot des BBW bietet ihm die erhoffte Chance, einen Berufsabschluss zu erreichen – und das kaum zehn Minuten von seinem Wohnort entfernt. Sechs Jugendliche starten mit ihm die Ausbildung zum Lagerlogistiker, zwei weitere sind es im Ausbildungsgang Fahrradmonteur, einem weiteren Beruf, der in Heidelberg angeboten wird. Insgesamt absolvieren dort derzeit rund 40 Jugendliche, überwiegend aus der Rhein-Neckar-Region, ihre Ausbildung. Ein Teil von ihnen wohnt im BBW-Internat in Leimen.

Zeitgleich mit den Ausbildungsgängen startet in diesem Schuljahr auch das sogenannte „Vorbereitungsjahr Arbeit-Beruf“, in dem sich Jugendliche mit Lern- oder Mehrfachbehinderung beruflich orientieren können, bevor sie eine Ausbildung beginnen. Für die nächsten Jahre setzt das BBW auf eine zunehmende Nachfrage. „Wir wollen weiter wachsen“, erklärt Andreas Hannak, stellvertretender Leiter des BBW. Insbesondere die beruflichen Interessen weiblicher Jugendlicher sollen noch bessere Berücksichtigung finden. Mindestens ein weiterer Ausbildungsberuf ist in Planung, Kooperationen mit nahen Betrieben sind bereits in der Prüfung.

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