... stark für Menschen

Spatenstich für neues Wohnangebot

Mit einem symbolischen Spatenstich begannen die Arbeiten am neuen Wohn- und Pflegeheim der Johannes-Diakonie Mosbach in St. Leon-Rot.

Die Johannes-Diakonie Mosbach startet dieser Tage den Bau eines Wohn- und Pflegeheims für Menschen mit Behinderung. Das neue Gebäude entsteht in der Hauptstraße von St. Leon-Rot. Den Beginn der Bauarbeiten markierte gestern ein symbolischer Spatenstich auf dem Baugelände. Viele Vertreter des Gemeinderats und Angehörige der benachbarten evangelischen Kirchengemeinde waren der Einladung zu der Veranstaltung gefolgt, die musikalisch vom Kirchengebläse St. Leon-Rot untermalt wurde.

Eine kurze Andacht leitete den Spatenstich ein. Sie wurde gehalten vom Pfarrer der Johannesgemeinde Mosbach, Richard Lallathin, und der Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Walldorf, Wiebke Klomp, die ihre Kollegin aus St. Leon-Rot, Katharina Wendler, vertrat. Lallathin beschrieb das Bauprojekt als eine Form des „Nachhausekommens“, da die Johannes-Diakonie nicht weit von St. Leon-Rot entfernt, in Karlsruhe, gegründet worden sei. Der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Dr. Hanns-Lothar Förschler, dankte allen Projektbeteiligten für ihre Unterstützung. Das neue Wohnheim nannte er einen Meilenstein beim derzeit laufenden Ausbau dezentraler Angebote und der Orientierung „hin zu den Menschen, hinein in die Gemeinden“.

Bürgermeister heißt Johannes-Diakonie willkommen
Der Sozialdezernent des Rhein-Neckar-Kreises, Roland Schulz, dankte der Johannes-Diakonie für den Ausbau der Behindertenhilfe. Die Einrichtung mit Sitz in Mosbach und Standorten im gesamten badischen Raum sei für den Kreis ein „wichtiger Ansprechpartner, wenn es darum geht, die Angebotsstruktur zu verbessern“. Dr. Alexander Eger, Bürgermeister von St. Leon-Rot, hieß die Johannes-Diakonie in der Gemeinde willkommen und betonte die idealen Bedingungen für ein Wohnprojekt im Sinne der Inklusion: „Sie befinden sich hier in der Ortsmitte“, sagte Eger mit Verweis auf nahegelegene Zentren des öffentlichen Lebens wie Rathaus, Kirche, Einkaufsmöglichkeiten oder Schwimmbad.

Für das planerisch verantwortliche Architekturbüro Kubus360 beschrieb Sinan Bingöl den Gästen das künftige Gebäude. Der dreigeschossige, winkelförmige Bau mit begrünten Dächern werde modernsten ökologischen und energetischen Ansprüchen genügen, versprach Bingöl. Sein größtes Anliegen sei jedoch, „dass sich die künftigen Bewohner in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen“. Der Pädagogische Vorstand der Johannes-Diakonie, Jörg Huber, erklärte den Gästen, welche Personen in St. Leon-Rot ein neues Zuhause bekommen werden: Menschen mit Behinderung und pflegerischem Bedarf aus der Region. Gute Nachbarschaft und Vernetzung mit dem gesellschaftlichen Leben im Ort seien der Johannes-Diakonie ein wichtiges Anliegen. Dafür bat Huber die Vertreter der Gemeinde um Offenheit: „Öffnen Sie uns die Türen und unterstützen Sie uns bei der Integration.“

Das neue Wohn- und Pflegeheim wird 24 Wohnplätze für Menschen mit zum Teil schweren Behinderungen bieten. Zusätzlich werden 30 Plätze für tagesstrukturierende Beschäftigungsangebote bereitgestellt. Die Wohnstätte hat eine Nettogrundfläche von etwa 1.700 Quadratmetern. Der Bau soll im Februar 2015 bezugsfertig sein. Die geplanten Kosten betragen rund fünf Millionen Euro. Das Bauprojekt ist Teil einer veränderten Angebotsstruktur der Johannes-Diakonie, die verstärkt auf eine gemeindenahe Betreuung von Menschen mit Behinderung setzt. Das Ziel ist ein Mehr an Inklusion, der größtmöglichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben.

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