... stark für Menschen

„Kleinod“ offiziell eingeweiht

Mosbach. „Klein, aber fein“ ist das, was hier entstanden ist. Das stand für Dr. Daniel Vater fest. Dem Chefarzt der neuen „Rehaklinik Mosbach“  war es vorbehalten, den Gästen, die zur offiziellen Einweihung der Klinik gekommen waren, deren Besonderheiten zu erläutern. Denn auf dem Gelände der Johannes-Diakonie wurde ein  medizinisches Kleinod eingerichtet, das im weiten Umkreis einzigartig ist. Hier werden Kinder und Jugendliche mit körperlichen Einschränkungen, komplexen neuropädiatrischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen stationär behandelt. 20 Betten hat die neue Klinik derzeit, die neuen Räume der Station im Internatsgebäude des Berufsbildungswerks (BBW) Mosbach-Heidelberg wurden erst vor wenigen Wochen bezogen.

Die Rehaklinik sei anderes als ein „normales“ Krankenhaus, so Daniel Vater. Sie sei besonders durch ihre Zielgruppe und Größe und biete durchaus einzigartige Schwerpunkte. Diese lägen in der Behandlung von Kindern mit Bewegungsstörungen im Rahmen neurologischer Erkrankungen mit vielfältigen Ursachen, erläuterte der Chefarzt. Alle Maßnahmen seien darauf ausgerichtet, eine Gefährdung oder Beeinträchtigung der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu beheben oder zu reduzieren – und dies frühzeitig, individuell und komplex. Dazu stehen eine spezielle apparative Ausstattung und ein multifunktionales und erfahrenes Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Motopäden, Ergotherapeuten, Logopäden und Psychologen zur Verfügung.

Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler machte deutlich, dass mit der Eröffnung der Rehaklinik Mosbach ein lange gehegter Wunsch Wirklichkeit werde: die Erweiterung des bisherigen Angebots des „Gang- und Handzentrums“ um ein stationäres Angebot. Die Klinik sei ein wichtiger Mosaikstein in der Schaffung eines medizinischen Kompetenzzentrums der Johannes-Diakonie in Mosbach. „Darüber hinaus ist sie wichtiger Bestandteil eines künftigen inklusiven Bildungs- und Gesundheitscampus, der hier aktuell entsteht“.

Dieser besondere Campus besteht künftig aus der im ersten Halbjahr des kommenden Jahres fertiggestellten Diakonie-Klinik Mosbach mit einem psychiatrischen Schwerpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, mit der Rehaklinik Mosbach, mit dem Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB), dem Ärztlichen Dienst der Johannes-Diakonie, dem BBW Mosbach-Heidelberg, dem wachsenden Angebot der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) und einer neuen Klinikschule. Abgerundet werde dieses vielfältige Quartier durch das Kultur- und Begegnungszentrum fideljo. „Sie sehen, Sie sind heute Gäste bei der Eröffnung eines neuen Teils der Johannes-Diakonie, der Vielfältigkeit dokumentieren und Zukunft sichern soll.

Die Bedeutung der Klinik-Eröffnung machte auch die Gästeliste deutlich: So konnte Hanns-Lothar Förschler die Bundestagsabgeordneten Margaret Horb und Dr. Dorothee Schlegel ebenso begrüßen wie den Landtagsabgeordneten Peter Hauk, Landrat Dr. Achim Brötel, Bürgermeister Michael Keilbach, AOK-Baden-Württemberg-Geschäftsführer Stefan Strobel , Michael Decker vom Vorstand des Evangelischen Krankenhausverbandes Baden-Württemberg sowie die DHBW-Rektorin Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann und Schulamtsdirektorin Britta Lorenz . Auch die Grußwortredner waren sich einig, dass die Klinik-Eröffnung einen besonderen Tag für die Johannes-Diakonie aber auch für die Stadt und die Region als Klinikstandort bedeute.

Einen besonderen Dank brachte Dr. Hanns-Lothar Förschler der AOK Baden-Württemberg und deren Geschäftsführer Stefan Strobel entgegen. „Die AOK hat sich eindeutig und intensiv für den Aufbau dieser Klinik in Mosbach stark gemacht“, so der Vorstandsvorsitzende. Ohne diesen Mitstreiter und Verbündeten wäre die lange ersehnte Klinikzulassung nicht möglich gewesen.

Einen Eindruck von den neuen Räumlichkeiten konnten sich die Gäste abschließend bei Rundgängen durch die neuen Räume der Station und durch den Therapiebereich gewinnen. Musikalisch umrahmt wurde die Einweihungszeremonie, deren Beginn  Pfarrerin Birgit Lallathin mit einer Andacht gestaltete,  von Vinh Hung und Truong An Phong sowie von Viet Chau Vu am Flügel.

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