... stark für Menschen

In der Mitte der Gesellschaft angekommen

Reinhard Hemmer, Dr. Hanns-Lothar-Förschler und Andreas Banse (v.r.) eröffneten die Ausstellung im Café „SAM-International“
Bis zum 20. November schmücken Bilder aus dem Kunst-Werk-Haus das Café „SAM-International“.

Sinsheim/Schwarzach. Es ist seit Jahren die Anlaufstelle für Flüchtlinge und auch Einheimische: das Begegnungs-Café SAM-International in der Sinsheimer Innenstadt. Aktuell ist das Café nicht nur ein vorbildlicher Ort der Integration, sondern sorgt auf für Inklusion. Über ein Dutzend Werke von Künstlern mit geistiger Behinderung schmücken aktuell die Werke des "SAM-International", alle aus dem Kunst-Werk-Haus Schwarzach der Johannes-Diakonie.

Andreas Banse vom Verein Sinsheimer Arbeitsgemeinschaft Migration begrüßte im proppenvollen Café zur Ausstellungseröffnung. "Egal ob Flüchtling, Einheimischer, ob Mensch mit oder ohne Behinderung: Bei uns kann man sich begegnen und kennenlernen", so Banse. Er sei stolz darauf, dass mit den Bildern von Manuela Suchy, Meik Burkhardt, Michael Geiselmann und Rainer Wolf noch mehr Farbe in die beliebte Begegnungsstätte kommt - und die Bilder somit einem größeren Publikum präsentiert werden können.

Dr. Hanns-Lothar Förschler, Vorstandsvorsitzender der Johannes-Diakonie Mosbach, erläuterte seinerseits, dass sich die Einrichtung vor Jahren aufgemacht habe, Menschen mit Behinderung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Das Projekt Kunst-Werk-Haus sei dabei ein Mosaikstein. "Kunst dient als Katalysator für Inklusion".

Reinhard Hemmer, seit Anfang Juni neu für das Kunst-Werk-Haus verantwortlich, stellte kurz die einzelnen Künstler und die Entstehungsweise ihrer Werke vor. "Im französischsprachigen Raum spricht man bei dieser Art von Kunst von ,Art brut', im Englischen von ,Outsider Art'", erläuterte Hemmer. "Ich möchte diese Kunst allerdings in ,Insider Art' umtaufen, da sie in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist." Die Ausstellung im Begegnungs-Café SAM-International sei dafür der beste Beweis.

Info: Die Werke der Künstler aus dem Kunst-Werk-Haus sind bis zum 20. November zu den Öffnungszeiten des SAM-Café zu sehen.

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