... stark für Menschen

„Ihr Haus strahlt Wohlfühl-Atmosphäre aus“

Die Riverside Gospel Singers sorgten bei der Einweihungsfeier für Stimmung.

Eberbach. Beim Auftritt der Riverside Gospel Singers kommt Leben ins Publikum. Es wird gewippt, geklatscht, gegroovt – wie es sich für ein Fest wie dieses gehört. Mit viel Musik, Showeinlagen des Puppenspielers Stefan Schulz und zahlreichen Ehrengästen hat die Johannes-Diakonie Mosbach ihr neues Wohn-Pflegeheim in Eberbach offiziell eingeweiht. Auch Nachbarn und Vertreter von Gemeinderat und Lions Club waren zu dem Festakt erschienen, an dem nicht zuletzt die Bewohner des Hauses sichtlich Freude hatten. Im April waren die ersten von ihnen eingezogen. In dem halben Jahr, das seitdem vergangen ist, hat sich viel getan.

„Ihr Haus strahlt Wohlfühl-Atmosphäre aus“, bestätigte der Sozialdezernent des Rhein-Neckar-Kreises, Roland Schulz, den Bewohnern und Mitarbeitern. Das neue Wohn-Pflegeheim nannte er „einen großen Wurf für den Landkreis und die Stadt Eberbach“. Der Bau schließe eine Versorgungslücke in der bisherigen Sozialstruktur. Der Bürgermeister von Eberbach, Peter Reichert, hieß die Bewohner des Hauses willkommen. „Eberbach will mit den Menschen in diesem Haus zusammenleben“, sagte Reichert, der zur Eröffnung als Geschenk ein Bild überreichte.

Pfarrerin Erika Knappmann und Diakon Joachim Sziendzielorz aus Schwarzach hatten die Feier mit einer Andacht begonnen, bei der sie die Bewohner, von denen viele früher am Schwarzacher Hof gewohnt hatten, in den Mittelpunkt stellten. Als Geschenk hatten sie das Kreuz mitgebracht, das einst den Gottesdienst-Raum in Schwarzach geschmückt hatte. Der Dekan des Kirchenbezirks Neckargemünd-Eberbach Ekkehard Leytz wünschte den Menschen im Haus ein harmonisches Zusammenleben mit der Stadtgemeinschaft: „Die Menschen, die jetzt bei uns leben, sollen niedrige Schwellen und offene Türen finden“, sagte Leytz. Anschließend blickte der Architekt Rainer Frank in einem humorvollen Beitrag auf die turbulente Bauzeit zurück, während der unter anderem ein Generalunternehmer in Insolvenz gegangen war.

Der Pädagogische Vorstand der Johannes-Diakonie, Jörg Huber, rief die ersten Anfänge des Bauprojekts in Erinnerung, das 2003 mit dem Kauf des Grundstücks im Eberbacher Zentrum begonnen hatte. „Die Stadt Eberbach ist ein ganz wichtiger Partner für uns“, erklärte Huber und dankte im Namen aller Bewohner und Bewohnerinnen den Projektbeteiligten für deren partnerschaftliche und persönliche Unterstützung auf dem Weg, Eberbacher Bürger zu werden. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Hanns-Lothar Förschler, betonte die Vorreiterrolle des Projekts. Das erste Wohn-Pflegeheim der Johannes-Diakonie außerhalb des Neckar-Odenwald-Kreises sei ein Eckstein im Bemühen, Menschen mit Behinderung Wohnangebote in der Nähe ihrer Heimatgemeinden anzubieten. „Wir fühlen uns bei Ihnen sehr willkommen“, sagte Förschler zu Reichert gewandt. „Wir brauchen diese Offenheit einer Kommune.“

Im Anschluss an die offizielle Feierstunde enthüllte der Künstler Franz Musiol im Foyer des Tagesstruktur-Gebäudes die Holzskulptur „Wir gehör(t)en hier her“. Das Kunstwerk hatte Musiol aus Obstbäumen gefertigt, die einst auf dem Gelände des Wohn-Pflegeheims gestanden hatten. „Möge der Anblick des Kunstwerks Freude bereiten und Nachdenklichkeit auslösen“, sagte Pfarrer Richard Lallathin von der Johannesgemeinde bei der Enthüllung. Auf Lallathins Anregung hin hatte Musiol die Skulptur geschaffen. Anschließend hatten die Gäste Gelegenheit, das Gebäude und dessen Bewohner bei Führungen näher kennen zu lern

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