... stark für Menschen

Fair oder unfair?

Im Januar traf es uns Bewohner der Johannes-Diakonie wie ein Erdbeben, als wir auf unser Konto schauten und bemerkten, dass wir 39,95 Euro weniger Lohn bekommen haben ohne jegliche Informationen. Wir waren so sauer und verfassten einen Beschwerdebrief mit vielen Unterschriften an Herrn Pluschek, den Leiter der Werkstätten. 2 Wochen nach dem Brief kam dann eine Info, dass es seit Juli 2014 ein neues Gesetz gibt, worauf die Eigenbeteiligung der Heimunterbringung um 6,50 Euro gestiegen ist. Herr Pluschek erklärte dem jo!-Team in einem Gespräch, dass die Johannes-Diakonie versuchte, dies zu verhindern, was leider nicht ging. Daher entstanden die Gesamtabzüge von 39,95 Euro pro Bewohner, was bedeutet, dass viele im Januar nur 60 Euro Lohn bekamen. Das konnten wir nicht gutheißen. Einige legten sogar Widerspruch bei ihren Kostenträgern ein, die darauf ziemlich sauer waren.

Nach einer jo!-Sitzung haben wir den Leiter vom Fachbereich 3 Jugend und Soziales im Landratsamt Mosbach um eine Stellungnahme gebeten. Er ist auch Behindertenbeauftragter. Er hat uns die Information zum Lohnabzug nochmal geschickt und geschrieben: Falls Sie zu der Angelegenheit noch Informationen brauchen, stehen wir gerne zu einem Gespräch zur Verfügung. Wir wollten aber keine Information, sondern unsere Meinung dazu sagen.

Wer in der Werkstatt für behinderte Menschen arbeitet, bekommt ungefähr 100 Euro im Monat. 6,50 Euro weniger tun da richtig weh!

Verfasst und aufgeschrieben von Michael Lofink

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