... stark für Menschen

„Dem Publikum schöne Spiele zeigen und Spaß haben“

Michael Walter: In der Johannes-Diakonie gibt es viele Hoffe-Fans. Deshalb haben wir angefragt, ob wir mit einem Fußball-Profi sprechen können. Toll, dass es geklappt hat! Hier ist ein Teil des jo!-Teams: Christian Kretz, Jessica Kottler, Benjamin Breit, Eva Rabenschlag und Gaby Eisner-Just stellen dir jetzt einige Fragen.

Christian Kretz: Welches Hobby hast du außer Fußball?
Tobias Strobl: Ich spiele ganz gern Golf. Wir haben eine kleine Golf-Gruppe in der Mannschaft mit Kevin Volland und Sebastian Rudy und verbringen den einen oder anderen Nachmittag auf dem Golfplatz.

Benjamin Breit: Warum spielst du bei der TSG 1899 Hoffenheim?
Tobias Strobl: Das fing 2011 an. Ich habe bei 1860 München gespielt und bin da auf der Stelle getreten. Ich kannte den Manager von Hoffenheim Jens Tanner. Da hat sich eine Möglichkeit in Hoffenheim aufgetan, und ich habe das gerne angenommen.

Jessica Kottler: Welche Wünsche hast du an deine Fußball-Karriere?
Tobias Strobl: Erst einmal, dass die Knochen alles mitmachen. Und dann, gute Spiele zu liefern, dem Publikum schönen Fußball zu zeigen und einfach Spaß daran zu haben.

Christian: Was ist dein Ziel für diese Saison?
Tobias: Es gibt jetzt noch 2 Spiele zu bestreiten. Da möchte ich noch möglichst gut spielen. Ich glaube nicht unbedingt, dass wir in die Europa League noch reinrutschen. (Hoffenheim hat gegen Bayer 04 Leverkusen 0:2 verloren und das letzte Spiel gegen Hertha BSC 2:1 gewonnen. Am Ende stand Hoffe auf dem 8. Platz der Tabelle. Das reichte nicht für die Europa League.)

Eva Rabenschlag: Hast du Ernährungs-Tipps für Leute, die sich sportlich betätigen?
Tobias Strobl: Ich habe da ein paar Bücher drüber gelesen. Jetzt versuche ich den Weizen wegzulassen, weil ich da merke, dass es mir besser geht und ich schneller regeneriere (regenerieren heißt sich erholen). Und auch die Milch-Produkte versuche ich wegzulassen. Dafür viel Fleisch, Fisch und Gemüse.

Benjamin: Kennst du Leute mit Behinderung?
Tobias: Persönlich aus meinem Umkreis kenne ich niemanden. Aber jetzt kenne ich euch.

Eva: Kennen Sie den Hoffe-Spieler Boris Vukcevic, der 2012 einen schweren Unfall hatte?
Tobias: 2012 war ich in Köln. Ich habe keinen Kontakt zu ihm, weil ich ihn persönlich nicht kenne. Er war aber mal bei uns. Da ging es ihm den Umständen entsprechend gut.
Eva: Viele herzliche Grüße an Boris!

Jessica: Du hast eine tolle Karriere. Gibst du etwas zurück, zum Beispiel Zeit oder Spenden?
Tobias: Das stimmt, die Karriere ist ganz okay. Ich habe bei der Ice Bucket Challenge etwas gespendet, kennt ihr das?
Eva: Was ist die Ice Bucket Challenge?
Tobias: Das war für die Krankheit ALS (Das ist eine Muskel-Schwäche). Da haben berühmte Leute sich einen Eimer voll Eiswasser über den Kopf geschüttet, und andere haben dafür Geld gespendet.

Gaby: Wie findest du es, dass auch behinderte Fans ins Stadion kommen und dich unterstützen?
Tobias: Das finde ich super. Ich glaube, bei Behinderung stecken oft schwierige Erfahrungen dahinter. Es ist ein sehr sensibles Thema. Ich habe bisher noch niemanden mit Behinderung angesprochen, weil ich nicht weiß, ob die Leute dafür offen sind. Ich habe Interesse, weiß aber nicht, wie ich ins Gespräch kommen könnte.

Gaby: Das Thema Behinderung …
Tobias: … gehört einfach dazu. Warum sollte man unterscheiden? Nur weil Menschen mit Behinderung vielleicht nicht alles machen können, was sie wollen? Wir sind alle Menschen mit Gefühlen. Ich finde es gut, dass da eine Fan-Kultur entstanden ist.

Christian: Letzte Frage: Erklär uns in Leichter Sprache, was ein Abseits ist!
Michael: Leichte Sprache ist eine einfache Sprache mit einfachen Sätzen, ganz kurz, und keine Fremdworte.
Tobias: Also, wir haben Ball, Mitspieler, Gegenspieler. Der Mitspieler ist näher zum Tor als der Gegenspieler, während der Ball gepasst wird. Dann ist es ein Abseits. Ist das einfach genug?
Eva: Was heißt gepasst?
Tobias: Passen heißt den Ball zuspielen.
jo!-Team: Prima, vielen Dank für das Interview!

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