... stark für Menschen

Viel Spielraum für individuelle Unterstützung

Bewohner, Angehörige, Johannes-Diakonie-Mitarbeiter und Gäste feierten die Einweihung des neuen Wohnangebots in der George-Washington-Straße.

Mannheim. Während rund um das Haus noch an vielen Stellen gebaut wird, haben sich die neuen Mieter in der George-Washington-Straße 265 schon wohnlich eingerichtet. Sie – das sind 12 Menschen mit Behinderung, die in mehreren Wohngemeinschaften zusammenleben. Unterstützung bekommen sie von Mitarbeitenden der Johannes-Diakonie, die ihr Wohnangebot im neu entstehenden Stadtteil „Franklin“ jetzt bei einer Feier mit Bewohnern, Angehörigen und Unterstützern eingeweiht hat.

Zu den frühen Begleitern des Projekts gehören die städtische Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung, Ursula Frenz, und der katholische Pastoralreferent Richard Link. Für sie ist die quirlige Wohngemeinschaft eine Bereicherung. „Es ist spannend, dieses Projekt von Beginn an mit zu verfolgen“, sagt Link, der mit einem evangelischen Kollegen das Gemeindeleben in „Franklin“ aufbaut und regelmäßig in der George-Washington-Straße zu Gast ist. Die Einweihungsfeier bereicherte er um ein Grußwort und übergab einen gerahmten Segensspruch. Der Vorstandsvorsitzende der Johannes-Diakonie, Martin Adel, dankte den beteiligten Partnern für die Unterstützung. Anschließend hatten die Gäste Gelegenheit, das Wohnprojekt bei einem Gang durch die Räume näher kennen zu lernen.

Die Wohngemeinschaften gehören zu den ersten Bewohnern des ehemaligen US-Militärareals, das nach und nach zu einem modernen Stadtteil entwickelt werden soll. Inklusives Zusammenleben ist Bestandteil der Quartiersplanung, zu der etwa ein barrierefreier Straßenbahnanschluss gehört. Das Wohnangebot der Johannes-Diakonie befindet sich in einem ehemaligen Wohngebäude des „Benjamin-Franklin-Village“. Das Haus wurde vom Bauträger „evohaus“ um einen modernen Querriegel ergänzt. „Für uns war das Bauprojekt ein echter Glücksfall“, berichtet die zuständige Regionalleiterin der Johannes-Diakonie, Yvonne Jelinek. „Denn so konnten wir auch barrierefreies Wohnen für Menschen mit starken körperlichen Einschränkungen verwirklichen.“ Vier Rollstuhlnutzer leben nun in einer Wohnung im Neubau. Sechs Personen mit kognitiven Beeinträchtigungen in einer angrenzenden Wohngemeinschaft. Beide Gemeinschaften werden intensiv ambulant betreut. Weitere zwei Personen werden in einer weiteren Wohnung stundenweise begleitet.

„Die Unterstützung gestalten wir sehr individuell, je nachdem, was die Bewohnerinnen und Bewohner benötigen“, erklärt Jasmin Gaub von der Johannes-Diakonie. Sie ist Leiterin des ambulant betreuten Wohnens und begeistert von den Möglichkeiten am neuen Standort. „Wir können hier sehr gut auf individuelle Bedürfnisse eingehen.“ Die Wohnungen böten mit großen Wohnküchen und Balkonen viel Lebensqualität. Im Zuge der Quartiersentwicklung werden rund um das Haus Parks und Grünflächen entstehen. Ausflugsziele und Einkaufsmöglichkeiten wie das Kurpfalz Center sind schnell und spontan erreichbar, unterstreicht Gaub: „Es gibt hier sehr viel Spielraum, um Unterstützung für behinderte Menschen zu gestalten.“

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