... stark für Menschen

Themen, so bunt wie das Leben

Mosbach. Das war in der Tat ein gelungener Anfang! Öffentlich vor Publikum präsentierte die Redaktion des "jo!" im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo sich und ihr neues „meinungs-starkes Magazin“. Und das war für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes. Erstmals stellten Menschen mit Behinderung der Johannes-Diakonie ein eigenes Medium vor, das in großer Anzahl gedruckt wurde. Mit eigenen Bildern und Texten und einer beachtlichen Themenfülle.

Für die Inhalte des „jo!“ sorgen vor allem zehn junge Männer und Frauen mit Behinderung, die entweder in ihren eigenen Wohnungen in Mosbach und Aglasterhausen leben oder Wohnangebote der Johannes-Diakonie an den Standorten Mosbach und Schwarzach nutzen. Alle eint eines: Sie wollen Themen aus ihrem Blickwinkel beleuchten. Jeder nach seinen Fähigkeiten und Talenten. „Es gibt viele Menschen ohne Behinderung, die über Behinderte schreiben. Wir wollen aber selbst schreiben, weil wir Experten für Behinderung sind und unsere eigene Meinung haben“, so beschreibt Redaktion ihre Motivation. Und Redaktionsmitglied Michael Lofink ergänzte: „Ich möchte Informationen in einfacher Sprache an die Leute weitergeben, denn das gibt es sonst fast nicht.“

Mit ihren gemeinsam formulierten Worten fasse das Team exakt die ursprüngliche Idee für dieses Projekt zusammen, so Michael Walter, Leiter der Unternehmenskommunikation der Johannes-Diakonie, bei der Vorstellung der einzelnen Redaktions-Mitglieder. „Menschen mit Behinderung sollen eine Stimme bekommen und sich einer breiten Öffentlichkeit mitteilen können. “ Ob dies mit Worten oder Bildern geschehe, sei dabei unerheblich, so Walter. Darüber hinaus zollte er den Neu-Redakteuren großen Respekt für ihre Arbeit: „Ihr habt wahrlich professionell gearbeitet.“

Redaktionsleiterin Gabriele Eisner-Just ließ die Gäste Einblicke in den Alltag des „jo!“ geben. So habe sich das Team während des vergangenen halben Jahres und in der Vorbereitung der ersten Ausgabe etwa im 14-tägigen Rhythmus getroffen, Themen ausgewählt, Texte besprochen und intensiv über Layout oder den Magazin-Namen diskutiert. Denn es sollte ein kurzer, prägnanter und aussagekräftiger Name sein – mit „jo!“ wurde er schließlich gefunden. Darüber hinaus wurden Vor-Ort-Termine wahrgenommen, etwa beim Interview mit Mosbachs Oberbürgermeister Michael Jann im Rathaus. „Wichtig ist uns: Alle Texte stammen von den Redaktionsmitgliedern selbst. Entweder sie werden per Hand oder auf dem Computer geschrieben oder aber diktiert“, so Gabriele Eisner-Just. Lediglich mögliche Rechtschreibfehler würden auf Wunsch der einzelnen Autoren korrigiert.

Es sind Themen, so bunt wie das Leben, die das neue Magazin so lesenswert machen  – vom Einzug in eine neue Wohnung über die neue Liebe bis zur ersten Darmspiegelung. Alles drin. Nach diesem gelungenen Auftakt soll das Heft im DIN-A-4-Format künftig zweimal im Jahr erscheinen. Erhältlich ist es für jedermann. Im Internet unterwww.johannes-diakonie.de/jo-magazin gibt’s die Premieren-Version des Magazins zum Herunterladen sowie die Kontaktdaten zum Bestellen der Papierversion.

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