... stark für Menschen

Ihr wollt pünktlich sein - Wir wollen sicher ankommen

Es gibt ein Problem an der Zieglersmühle in Mosbach, wo wir zwölf Bewohner leben. Da rasen Autos vorbei, obwohl sie das gar nicht dürfen. Die Autos kommen aus Neckarburken und fahren ins Industrie- Gebiet. Das fängt hinter den Werkstätten am Sportplatz an. Die Autofahrer schaffen im Industrie-Gebiet. Die fahren eine Abkürzung dahin und nicht unten auf der Hauptstraße B27. Da ist morgens immer Stau an einer Ampel, wo es nach Mosbach reingeht.

Fremde Autos dürfen an der Zieglersmühle aber nicht fahren. An der Einfahrt steht ein Schild, dass hier nur die fahren dürfen, wo hier wohnen. Aber auch Traktoren, die Feuerwehr und Krankenwagen. Es ist gefährlich, wenn wir morgens zur Arbeit in die Werkstätten gehen. Oder zum Einkaufen in die Stadt. Die Autos rasen so schnell, dass sie nicht rechtzeitig bremsen können. Außerdem ist die Straße eng, da sieht man nichts. Auch die Autos sehen uns nicht. Wir gehen dann langsamer, weil wir vorsichtig sind. Und wenn ein Auto kommt, gehen wir schneller und müssen dann zur Seite springen. Manche, wo hier wohnen, können aber nicht so schnell laufen. Eine Mitbewohnerin musste mal bei Regen von der Straße springen, weil ein Auto angerast kam. Die ist dann in den Matsch gefallen, weil das Auto sie nicht gesehen hat. Wir haben Angst, wenn wir auf die Straße gehen. Das ist gefährlich.

Ich habe schon zwei Autofahrer angehalten. Denen habe ich gesagt, sie dürfen da nicht langfahren. Eine Autofahrerin war höflich und hat sich entschuldigt. Andere sind nicht so höflich. Ein Autofahrer hat gesagt: Was machst du da? Du hast mir nichts zu sagen! Deshalb muss die Polizei oder der Bürgermeister etwas machen.

Ich bin zur Polizei gegangen. Und zum Ordnungsamt. Die haben gesagt: Wir kucken danach. Aber es ist nichts geschehen. Das ist für uns gefährlich, aber auch für Spaziergänger und Mitarbeiter der Johannes-Diakonie. Vor kurzem ist bei uns ein Mitarbeiter von einem Auto angefahren worden.

Mario Kark

Zurück