... stark für Menschen

Gute Basis für gelingende Ausbildung

Hardbergschule und BBW passen gut zusammen, finden Schulleiter Simon Pfeiffer und Kooperationslehrerin Judith von Dahl.

Mosbach/Neckargemünd. Der Wechsel von der Schule in die berufliche Ausbildung fällt vielen nicht leicht. Schulfreunde, Lehrer und die vertraute Schule sind nicht mehr da. Stattdessen kommen unbekannte Ausbilder, viele neue Aufgaben und die Frage „Ist der gewählte Beruf der richtige für mich?“ Das Berufsbildungswerk Mosbach-Heidelberg geht besondere Wege, um Jugendlichen den Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erleichtern. Dabei arbeitet die Einrichtung der Johannes-Diakonie eng mit Schulen in der Region zusammen, deren Schülerinnen und Schüler auf dem Weg in den Beruf zusätzliche Unterstützung benötigen.

Mit der Hardbergschule in Mosbach pflegt das BBW bereits seit 2004 eine intensive Kooperation. Schüler der Abschlussklasse besuchen einmal pro Woche das BBW am Standort Mosbach und können die Ausbildung in bis zu fünf Berufsfeldern kennenlernen. Berufswünsche werden so weit möglich berücksichtigt. Insgesamt bietet das BBW für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf Ausbildungsgänge in über 25 Berufen an. Vor 15 Jahren war die Kooperation zwischen Hardbergschule und BBW einzigartig in Baden-Württemberg. Auch heute noch ist die Zusammenarbeit für den Leiter des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums mit Förderschwerpunkt Lernen, Simon Pfeiffer, aus dem Konzept der Hardbergschule nicht wegzudenken: „Für den Übergang von der Schule in die Ausbildung ist es die ideale Lösung.“ So können die Schüler schon vor dem Ende der Schulzeit in Ausbildungsberufe hineinschnuppern und lernen den dazugehörigen Ausbildungsalltag kennen. Nicht wenige von ihnen wechseln nach der Schule direkt in eine Ausbildungsmaßnahme, berichtet Pfeiffer.

Für ihn und die Kooperationslehrerin Judith von Dahl machen persönliche Kontakte den besonderen Charme der engen Zusammenarbeit aus. „Unser Schüler werden am BBW von Auszubildenden begleitet, die selbst oft ehemalige Hardberg-Schüler sind“, berichtet von Dahl. Wenn sie nach der Schule selbst am BBW in die Ausbildung starten, seien ihnen zudem viele Ausbilder schon bekannt: „Auf diese Weise werden viele Ängste genommen.“ Ein Arbeitserzieher der Hardbergschule begleitet zusätzlich die Besuche am BBW, garantiert die Verbindung zur Schule und fördert die Schüler in Schlüsselqualifikationen. So werden gute Grundlagen für eine gelingende Ausbildung geschaffen.

Auch die Erich-Kästner-Schule in Neckargemünd setzt bei der beruflichen Förderung auf das BBW und arbeitet dabei vorrangig mit dem nahegelegenen BBW-Standort in Heidelberg zusammen. In Heidelberg können die Schüler unter anderem den Ausbildungsbereich Fahrradmontage kennen lernen – und ihre Erfahrungen anschließend in der Schülerfirma der Erich-Kästner-Schule, einer Fahrradwerkstatt, einbringen. Die Schüler seinen „sehr angetan“ von ihren Aufenthalten am BBW, berichtet Kooperationslehrer Eckehard Stößel. „Sie fühlen sich in dem familiären, überschaubaren Rahmen gut aufgehoben.“ Wertvoll seien die Kontakte des BBW zu regionalen Firmen, die Praktika und damit eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen. Auf diese Weise gelingt ein gleitender Übergang auf den Arbeitsmarkt, ganz im Sinne der kooperierenden Schulen. „Wir wollen unsere Schüler langsam an den Arbeitsmarkt heranführen“, fasst Stößel zusammen. „Dabei ist das BBW für uns ein fester Partner.“

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