Mosbach. Wenn in der Johannes-Diakonie Mosbach ein Spendenscheck überreicht wird, stehen sie oft auf der Seite der Empfänger. Doch im „Wohnzentrum Mosbach“ drehte sich jetzt das gewohnte Bild. Dort übergaben Mitarbeitende der Johannes-Diakonie eine Geldspende an Timo Fuhrmann und dessen Sohn Jonas.
Anlass für die Spende war die Leukämie-Erkrankung von Timo Fuhrmanns Frau Margit. Die Suche nach einem Stammzellen-Spender hatte in den letzten Monaten eine Welle der Hilfsbereitschaft erzeugt. Alleine an der Typisierungsaktion in der Neckarelzer Pattberghalle zur Bestimmung eines möglichen Spenders nahmen im Oktober 679 Menschen teil. Viele Geldspenden kamen dazu, um die hohen Kosten für Typisierung und Behandlung zu decken.
Da wollte das Team der Tagesförderstätte im Wohnzentrum nicht zurückstehen. Schließlich ist der Dienst am Nächsten in der Wohnstätte für schwerst-mehrfach behinderte Menschen gelebter Alltag. Noch dazu gibt es eine direkte Verbindung zur Familie: Sohn Jonas hatte im Sommer ein Praktikum im Wohnzentrum absolviert, gerade in der Zeit als seine Mutter erkrankte. Um zu helfen, stellten die Mitarbeiter des Wohnzentrums ihre Adventscafé ins Zeichen der guten Tat. Die Erlöse aus dem Verkauf von Kaffee, Kuchen, Torten und Plätzchen, insgesamt 580 Euro, gingen an die Familie Fuhrmann. „Unsere Aktion hat bei den Mitarbeitern enorm viel Unterstützung gefunden. Es war toll, dass so viele mitgemacht haben“, erzählt Mitarbeiterin Sylvia Cap, stellvertretend für alle Kollegen, die an der Aktion beteiligt waren.
Dem ganzen Team galt auch Timo Fuhrmanns Dank. „Es ist sehr beeindruckend, wie viele Menschen uns geholfen haben“, berichtet er bei der Spendenübergabe. Seine Freude ist umso größer, da inzwischen ein Stammzellen-Spender gefunden wurde und seine Frau wohl bald aus dem Krankenhaus entlassen werden kann ‒ rechtzeitig zum Weihnachtsfest.
